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Zur Erholung
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Stadt sucht Standort für Camping

Borgholzhausen (ak). Fest steht, dass Borgholzhausen in absehbarer Zeit einen Campingplatz bekommt. Nur ein geeigneter Standort fehlt noch. Im Planungsausschuss wurden jetzt einige Vorschläge vorgestellt.
Auch Bürgermeister Keller wünscht sich einen Campingplatz. Foto: Kreft
Bürgermeister Klemens Keller stellte in der Sitzung klar: »Der Bedarf nach einem Campingplatz in Borgholzhausen ist da. In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Nachfragen dazu gegeben. Unserem Leitbild, mehr für die Naherholung zu tun, wollen wir treu bleiben. Borgholzhausen soll touristisch attraktiver werden.«
Die Umsetzung sei jedoch nur mit einem Investor möglich. »Schon vor Jahren hat ein Investor Interesse bekundet. Offen ist jedoch, ob es dieser auch wird oder ob sich ein neuer Investor findet«, sagte Keller. Der Bürgermeister wünscht sich einen »vernünftigen Campingplatz, der ausbaufähig ist.« Die Wirtschaftlichkeit sei erst dann nachzuprüfen, wenn Flächen erschlossen sind, entgegnete Keller auf die Nachfrage von Jürgen Aufderheide (CDU).
Mögliche Standorte für einen Campingplatz in Borgholzhausen stellte Yvonne Bergemann, Architektin und Stadtplanerin aus dem Planungsbüro Nagelmann Tischmann aus Rheda-Wiedenbrück in der Ausschuss-Sitzung vor. Laut Campingplatz-Verordnung sollte ein solcher Platz möglichst nahe der Freizeitschwerpunkte und -einrichtungen einer Stadt angelegt werden. Auch Bebauung sollte vorhanden sein. Die Lage eines Platzes in der offenen Landschaft sollte vermieden werden, teilte Yvonne Bergemann mit.
Acht Standorte sind untersucht worden: Zwei Hektar Fläche am ehemaligen »Sportel Westfalenruh« an der B 68 sind gut an das Radwegenetz angebunden, Sportanlagen sind in der Nähe. Allerdings liegt Streubebauung vor, ein Campingplatz würde die Zersiedelung stärken. Zwei Flächen am Haus Hagemeyer-Singenstroth bieten sich wegen der Anbindung an die Gaststätte an. Allerdings ist der Pkw für die Fahrt ins Zentrum vonnöten. Die Sandgrube Offer sei für einen Campingplatz recht abgeschieden. Außerdem handelt es sich dabei um eine Altlastenfläche. Eine Fläche am Berghauser Weg hat direkten Anschluss an eine Siedlung, das Landschaftsbild würde jedoch beeinträchtigt. Zwei Flächen an der Bergstraße geben Anschluss an den Siedlungsschwerpunkt, die Mantelbevölkerung könne gestärkt werden. Mit einem Campingplatz an der Sundernstraße würde laut Bergemann die Landschaft beeinträchtigt. Nachbarschaftskonflikte seien absehbar. Auch Flächen an der Meller Straße in Ortskernnähe und in Barnhausen außerhalb des Zentrums wurden untersucht. Die Mitglieder des Ausschusses beschlossen einstimmig, die Beratung über einen geeigneten Standort für einen Campingplatz in Borgholzhausen zunächst in die Fraktionen zurückzugeben.

Artikel vom 17.11.2006