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Der »Toffifee-Designer« kehrt zurück

Heinz H. Scholz zieht von Berlin nach Oesterweg - Ausstellung mit Müller

Versmold (mapu). 34 ostwestfälische Künstler zeigen vom heutigen Freitagabend bis Sonntag »Werke zeitgenössischer Kunst« in Harsewinkel. Mit dabei sind auch zwei heimische Vertreter: Die beiden Oesterweger Peter Müller und Heinz H. Scholz geben ihre kreativen Arbeiten zum Besten.

Die Ausstellung in den Hallen des ehemaligen Harsewinkeler Möbelunternehmens »Rosendahl« am Remser Weg 27 steht vor allem für Scholz im Zeichen des Neuanfang. Denn nach jahrelangem Aufenthalt in Berlin und Potsdam, wo er seinem vorherigen Studium in Grafik-Design und Werbung noch eine akademische Ausbildung in Malerei, IT-Business-Management und Webdesign hinzufügte, kehrte der 48-Jährige im Oktober in seine alte Wahlheimat Versmold zurück.
Vor seinem Berlin-Aufenthalt hatte Scholz das Atelier Carolinenhof-Scholz in Hesselteich betriebe und dort auch gelebt. Nun zog es ihn einige Kilometer weiter westlich nach Oesterweg.
Dort unterstützt Scholz seinen alten Freund und Künstlerkollegen Peter Müller in dessen kürzlich eröffneter Gaststätte »Altes Backhaus«, wo der gebürtige Bad Hersfelder künftig auch sein künstlerisches Domizil sieht. »Wir planen, auf dem Dachboden ein Atelier zu errichten«, käme Scholz der Charm der Idylle im Vergleich zu seinem früheren Arbeitsplatz auf dem ehemaligen Sowjet-Militärflugplatz »Altes Lager« und dem Hauptstadtstress regelrecht erholsam vor.
Früher lag der Arbeitsschwerpunkt von Scholz im Werbedesign. Sein berühmtestes Produkt ist zweifellos die vor Jahrzehnten entwickelte Verpackung von »Toffifee«, die bis heute die Schokoladen-Häppchen umhüllt. Mittlerweile widmet sich Scholz jedoch ausschließlich seiner Kunst, wobei zu den Spezialitäten des Grafikers, Designers und Lichtbildners aus Punkt-Elementen bestehende Bilder zählen, so genannte Serigrafien. Zudem fertigt Heinz H. Scholz Bodypaintings und Aktmalereien von Frauen an.
Peter Müller wird in Harsewinkel in gewohnter Form seine Schmiedekunst-Objekte präsentieren. Bei den aus natürlichen Stoffen geschaffenen Kreationen des 65-Jährigen dominiert immer der Kontrast zwischen dem Vergänglichen und dem Bleibenden. Als Beispiel dient eine Skulptur, die aus einem haltbaren Metall und einem von Zersetzung gezeichneten Holzstück besteht.
Die Ausstellung wird heute um 19 Uhr mit einer Vernissage und anschließender Party eröffnet. Am Samstag sind die Tore von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Artikel vom 17.11.2006