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Sauberes Ergebnis bei Schmutzwassergebühr

Haller zahlen weiterhin nur 1,50 Euro je Kubikmeter - Weitaus niedrigste Gebühr im Altkreis

Halle/Altkreis (SKü). Die Gebühren in Halle bleiben im kommenden Jahr nicht nur stabil, sie sind teilweise auch die niedrigsten im ganzen Altkreis Halle. Insbesondere bei der Schmutzwassergebühr ist die Lindenstadt Spitze.

Die Haller zahlen auch weiterhin 1,50 Euro je Kubikmeter Abwasser. Auch die Gebühr für Niederschlagswasser bleibt mit 7,60 Euro je zehn Quadratmeter angeschlossener Grundstücksfläche stabil. Bei den Abwassergebühr liegt Halle damit an 25. Stelle bei 396 Kommunen in NRW.
Der Altkreis-Vergleich zeigt, wie gut Halle da steht. In Borgholzhausen wird der Abwasserpreis im nächsten Jahr voraussichtlich auf knapp über vier Euro klettern, wobei das benachbarte Pium keine getrennte Regenwassergebühr nimmt. Am zweithöchsten liegen die Schmutzwassergebühren in Steinhagen, wobei hier der Preis pro Kubikmeter in 2007 von 2,73 auf 2,60 Euro je Kubikmeter sinken wird. Die Regenwassergebühr sinkt von 72 auf 70 Cent je Quadratmeter befestigte Fläche.
In Werther ist eine Anhebung der Schmutzwassergebühr von 2,17 auf 2,55 Euro geplant, während die Regenwassergebühr von 14,75 auf 17,25 Euro je 25 Quadratmeter versiegelte Fläche steigen soll. Am nächsten kommt Halle die Nachbarstadt Versmold. Hier kostet der Kubikmeter Schmutzwasser 1,99 Euro, für Regenwasser werden 56 Cent pro Quadratmeter bebauter, befestigter und angeschlossener Fläche fällig.
Im Haller Tiefbauausschuss lobte Vorsitzender Klaus Kuhlmann (CDU) das Ergebnis, zumal auch die Gebühren für Restmüll und die grüne Biotonne in 2007 unverändert bleiben. »Das sind gute Bedingungen für die Haller Bürger«, lobte Kuhlmann die Arbeit von Verwaltung und Politik in den vergangenen Jahren. Die Stadt Halle habe stets zum richtigen Zeitpunkt im Abwasserbereich investiert, so auch zu einem Zeitpunkt in den 90er Jahren, als es noch Landeszuschüsse gab. Tiefbauamtsleiter Eckhard Hoffmann sicherte zu, dass die Abwassergebühr auch langfristig wohl niedrig gehalten werden könne, es werde aber weiter regelmäßig in Kläranlagen und das Abwassernetz investiert. Der Anstieg in den vergangenen 15 Jahren ist von (umgerechnet) 1,29 Euro in 1992 auf jetzt 1,50 Euro (seit 2003) relativ gesehen niedrig.
Als einziger im Ausschuss wollte Dieter Jung (Grüne) etwas »Wasser in den Wein gießen«. Halle habe einfach Glück gehabt, dass man in den 90er Jahren auf eine Großkläranlage im Süden der Stadt habe verzichten können. Und das habe auch mit der Schließung einer Schmutzwasser-intensiven Gerberei zu tun. Andere Kommunen im Altkreis verfügten im Gegensatz zu Halle über nagelneue Kläranlagen, versuchte Jung die guten Zahlen zu relativieren.

Artikel vom 16.11.2006