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Polizei klärt Mord
auf Landstraße auf

Zwei weitere Verdächtige festgenommen


Kiel/Hamburg (dpa). Drei Monate nach dem Mord auf einer einsamen Landstraße nahe Wesselburen in Schleswig-Holstein hat die Polizei die mutmaßlichen Lieferanten der Tatwaffe festgenommen. Bereits seit August sitzt ein 21-Jähriger in Haft, der in einem Wutanfall einen Autofahrer getötet haben soll. Ermittlungen zur Herkunft der Tatwaffe führten zu drei Männern in Heide, Meldorf und Hamburg, teilten das Landeskriminalamt (LKA) in Kiel und die Staatsanwaltschaft Itzehoe mit.
Spezialeinheiten durchsuchten daraufhin gestern deren Wohnungen. Die Einsatzkräfte fanden neben Computern, Schutzwesten und mutmaßlichem Diebesgut unter anderem 60 Schuss scharfe Munition. Wegen Verdachts des illegalen Waffenhandels wurden ein 19-Jähriger aus Heide und ein 30-Jähriger aus Hamburg festgenommen. »Einer der beiden soll dem Schützen die Waffe verkauft haben«, sagte ein LKA-Sprecher.
Der 21-Jährige aus Wesselburen hatte bei der Polizei ausgesagt, mitten in der Nacht aus Wut über eine Drängelei einen ihm fremden Autofahrer erschossen zu haben. Außerdem legte der Mann überraschend ein Geständnis ab, dass er schon im August 2004 die damals 15-jährige Sandra aus dem 3300-Einwohner-Dorf getötet habe.
Die Tatwaffe war nach der Festnahme bei dem 21-Jährigen gefunden worden.

Artikel vom 15.11.2006