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Die Verunsicherung lähmt

Frauen-Verbandsliga: zwei bittere Heimniederlagen


Altkreis (guf). Auch in eigener Halle kassierten die Verbandsliga-Handballerinnen zwei Niederlagen - das Abstiegsgespenst geht um.
TG Hörste - Westf. Kinderhaus 21:25 (5:12). Die Verunsicherung ist weiterhin spürbar. Nach akzeptabler Anfangsviertelstunde (4:4) folgte der Einbruch zum 5:10: Statt Druck zu machen, produzierte der TG-Angriff zu viele Pässe in die Breite und Einzelaktionen zum falschen Zeitpunkt. Kinderhaus nutzte dies, erhöhte mit zwei Gegenstößen vor der Pause sogar auf 5:12. »Ich habe zu spät auf 4-2-Deckung umgestellt«, räumte Hörstes Coach Sebastian Ehlers ein. Dank dieser Variante verkürzte Hörste von 13:22 mit fünf Toren in Folge auf 17:22 und dann auf 19:23 (55.). Doch in der hektischen Schlussphase waren die Schiedsrichter der TG nicht wohl gesonnen, es kam sogar zu einer heftigen Auseinandersetzung mit Ex-Trainer Stefan Wöstmann am Spielfeldrand. Als Hörste mit offener Deckung alles riskierte, nutzte der Gast die Lücken.
Tore: Otten (6/4), Grünkemeier (4/3), Arlitt (3), Sandweg, Flottmann, Berheide und Strobel (je 2).
Spvg. Steinhagen II - HSG Schröttinghausen/B. 15:21 (5:11). »Ich habe den unbedingten Siegeswillen vermisst - und das in einem wichtigen Heimspiel im Kampf gegen den Abstieg. So kann's nicht weitergehen«, sprach Trainer Christoph Lewanzik hinterher klare Worte. »Da fehlte einfach die richtige Einstellung.« Nachdem sich bis zum 3:3 (15.) beide Teams sehr schwer getan hatten, lieferte Steinhagen mit einer Serie technischer Fehler die Vorlagen, mit denen sich die Gäste per Tempogegenstoß auf 3:8 absetzten.
Mit der gegnerischen 5-1-Deckung kam die »Zweite« trotz klarer Ansagen im Vorfeld überhaupt nicht klar und rannte über 6:13 und 11:19 (51.) immer einem klaren Rückstand hinterher. Mit Unterstützung der Routiniers Stefanie Kürschner und Anja Gresselmeier (ihr Einsatz soll eine Ausnahme bleiben) verkürzte Steinhagen auf 14:19 (53.). Aber weil bei etlichen Gegenstoßchancen meistens schon der erste Pass beim Gegner landete, konnte die Heimsieben die HSG nicht mehr in Bedrängnis bringen.
Tore: Lochmüller (6/5), Gresselmeier (3), Hagemann, Strangmann und Wehmuth (je 2).

Artikel vom 13.11.2006