Von Johnny Dähne (Text und Foto) Halle-Hörste (WB). »Whatever you want« von Status quo dröhnte vor dem Anpfiff aus den Lautsprecherboxen. Doch all' seine Wünsche wurden TG Hörstes Landesliga-Trainer Jens Großpietsch mit dem 33:25 (16:9)-Heimsieg seines Handball-Teams gegen TG Schildesche nicht erfüllt.
»Natürlich bin ich mit dem Sieg zufrieden, doch die Abwehr muss doppelt so aggressiv und das Tempospiel noch besser werden«, sieht Großpietsch weiteren Verbesserungsbedarf. Dass er dieses in gelöstem Ton formulierte, lag vor allem an seinem Torwart-Spezi René Pottmann. Der seit einer Woche im Kader stehende Keeper avancierte mit einer Reihe von gehaltenen Bällen zum Matchwinner für die »Rothosen«. Von Beginn an war den Hörster Akteuren anzumerken, dass sie den Negativtrend von 1:9 Punkten in Serie unbedingt stoppen wollten. Kompromisslose Abwehrarbeit im Verbund mit Torsteher Pottmann ließen die Hausherren über 5:2 (11. Spielminute) und 11:6 (18.) bis zur Pause deutlich führen. Auffällig: Bereits in der ersten Halbzeit kamen, bedingt durch die frühen zweiten Zeitstrafen gegen Dennis Klack und Sascha Tarner sowie eine Knöchelverletzung bei Benjamin Buschmann nach rüdem Foul bei einem Tempogegenstoß, alle elf Feldspieler der Hörster zum Einsatz. Im zweiten Durchgang sah alles - spätestens nach einem Kölkebeck-Hattrick zum 20:10 (38.) - nach einem gemütlichen Spaziergang für die Großpietsch-Mannen aus. Dass sie beim 27:22 (50.) nochmal einen Schritt zulegen mussten, lag an dem weniger druckvollen und fehlerhaften Spiel. Endgültig entschieden war der Start-Ziel-Sieg schließlich nach der roten Karte für Gästespieler Mikko Godejohann (53.), dessen überhartes Einsteigen gegen Florian »Johnny« Ruwwe eher angestauten Frust als ein letztes Aufbäumen signalisierte. TG Hörste: Pottmann, Lütgert (bei einem 7m); Laumann (5/2), D. Klack (4), Lipka (1), Steinbach (1), Türling (2), Baier (1), Wagemann (1), Ruwwe (7/3), Tarner (9/2), Buschmann (1), Kölkebeck (5)
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