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Diabetes-Tag für mehr Aufklärung

Aktionswoche der Apotheken vom 14. bis zum 21. November

Altkreis Halle (WB). Diabetes ist eine Volkskrankheit, doch selbst Betroffene wissen oft nichts davon. Deshalb beteiligen sich die Apotheken im Kreis Gütersloh an der bundesweiten Informations- und Aufklärungskampagne der Apotheken aus Anlass des Welt-Diabetes-Tages am Dienstag, 14. November.
Zweck der Aktion vom 14. bis 21. November ist es, auffällige Blutzuckerwerte festzustellen und Betroffene dem Arzt zur weiteren Diagnose und Therapie zu empfehlen. Die Apotheken messen Blutzuckerwert, Blutdruck und Körpergewicht und ermitteln den Body-Maß-Index (BMI). Besonders angesprochen werden sozial schwächere und gefährdete Bevölkerungsgruppen. Informationsblätter gibt es in mehreren Sprachen.
Diabetes (»Zucker«) ist nicht nur die am meisten verbreitete Volkskrankheit, sondern auch am häufigsten unentdeckt, heißt es in einer Pressemitteilung. Allein in Westfalen-Lippe dürfte es 150 000 bis 200 000 Diabetiker geben, die noch nichts von ihrer Krankheit wissen. »Die Apotheke ist der ideale Ort für die Prävention. Das nutzt der Gesundheit unserer Patienten und senkt die Gesundheitsausgaben«, sagte Sven Buttler, Vorsitzender der Bezirksgruppe Kreis Gütersloh des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe.
Bei der Diabetes-Aktionswoche 2005 sind in Westfalen sind bei 11,8 Prozent der geprüften Personen erstmals erhöhte Blutzuckerwerte festgestellt worden. Bundesweit waren es sogar 12,4 Prozent. In Deutschland gibt es zwei Millionen unentdeckte Diabetiker, 25 Millionen Menschen leben mit einem erhöhten Diabetes-Risiko. Die Apotheken kümmern sich nicht nur intensiv um die sechs Millionen Diabetiker, die bereits ärztlich behandelt werden. Durch spezielle Beratung und Aktionen soll auch die Dunkelziffer gesenkt werden. Die Apotheken informieren die Betroffenen durch Ernährungsberatung und Gesundheits-Checks und helfen, das individuelle Risiko zu senken. Dazu zählen besonders Übergewicht, mangelnde Bewegung und genetische Veranlagung. Vor allem Ältere sind gefährdet. Schon durch Ernährungsumstellung kann die Gefahr gemindert werden.

Artikel vom 11.11.2006