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Denkmalschutz für ein Schmieropfer

Wohn- und Geschäftshaus Hohenzollernstraße 24 stammt aus 1894


Gütersloh (rec). Das Objekt einer Schmierattacke soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Das Westfälische Amt für Denkmalpflege bezeichnet das Wohn- und Geschäftshaus an der Hohenzollernstraße 24 in einem Gutachten als eines der gut überlieferten Bauwerke aus dem Ende des 19. Jahrhunderts mit einer Wohn- und Ladenfunktion. Aus dem Baujahr 1894 erhalten sind danach noch die Stuckverzierungen unterhalb der Fenster im Obergeschoss, die Haustür, Flurfliesen, Treppe und Türblätter. Das Gebäude befinde sich in einer Gruppe historischer Bauwerke an der Hohenzollernstraße und weise den für die Zeit typischen Grundriss mit Mittelflur auf. Das Haus wurde auf Antrag des Bäckermeisters Fritz Zumwinkel gebaut, der 1891 ein Wohnhaus mit Laden und Backstube benötigte. Anfang der Woche hatten Unbekannte die Fenster des Parteibüros von Bündnis 90/Die Grünen eingeworfen und drei Buchstaben in schwarzer Farbe auf die vordere Fassade gesprüht. Die Ermittlungen zu dieser Tat hat der Staatsschutz aufgenommen. Bislang ohne Ergebnisse blieben die Nachforschungen, wer die weitaus schlimmeren Schmierereien an der Seitenwand des Hauses zu verantworten hat.

Artikel vom 10.11.2006