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Ein »Wunschurlaub« soll es sein

Neckermann will allen individuellen Ansprüchen der Reisenden gerecht werden

Von Thomas Albertsen
Die Ferienreise mit Neckermann wird vom Sommer 2007 an zum »Wunschurlaub«. Mit diesem Begriff will der größte Veranstalter des Touristikkonzerns Thomas Cook AG dokumentieren, dass die Pauschalreise allen individuellen Ansprüchen der Urlauber gerecht werden kann.

Ob Badeurlaub, Rundreisen, Wellness und Sport sowie die klassische Städtetour: Neckermann macht alles möglich. Die weiterhin steigende Nachfrage nach All-inclusive-Ferien sorgt allerdings in den Zielgebieten für immer mehr Unmut bei Gastronomen und Betreibern von Freizeitattraktionen wie Vergnügungsparks. Neckermann probiert daher im Sommer 2007 im tuneischen Ferienort Hammamet erstmals eine neue Variante aus.
AI-Gäste in den Häusern der Iberotel-Kette können die Restaurants aller Hotels dieser Marke besuchen und darüber hinaus in der Medina des Stadtteils Yasmine essen. Kamelritte, Kinobesuche und weitere Freizeitattraktionen sind ebenfalls im All-inclusive-Angebot enthalten.
Auch Wellness wird zunehmend zum Thema in den AI-Anlagen. Allerdings dürfen die Gäste keine anspruchsvollen Ayurveda- oder Thalassoanwendungen erwarten, vielmehr heißt AI-Wellness oft nur »Sauna inclusive«. Vereinzelt sind jedoch Massagen eingeschlossen. In Bayern gibt es auch »Specials für Damengruppen«, die mehr einschließen.
Da Wellness-Reisen im Rahmen des Neckermann-Care-Programms sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, wird das Angebot immer spezifischer. Mittlerweile lassen sich Spezialanwendungen für Schwangere buchen, einige Häuser bieten auch Baby-Wellness an. Und die Familie wird zunehmend als Zielgruppe entdeckt. Galt in vielen Wellnesshotels bislang das Spa als kinderfreie Ruhezone, so drehen einige Häuser den Spieß nun gezielt um. 48 Hotels sind neu in dem 326 Häuser umfassenden Angebot. Schwerpunkt der Wellnessreisen ist das Zielgebiet Deutschland.
Medizinische Kuren bietet Neckermann hingegen in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Polen an. Polen ist übrigens auch erstmals im Programm der Neckermann-Autoreisen vertreten.
Die 20 Kataloge für den Sommer 2007 locken mit einem ausgefeilten System von Frühbucher-Rabatten bis hin zur »Weihnachtsgeldzahlung«. Damit lassen sich dann teilweise auch die dreiprozentigen Preissteigerungen auf Mallorca, der beliebtesten Urlaubsinsel bei Neckermann-Gästen, kompensieren. Desweiteren will man mit Gratisnächten nach dem Motto »14 Tage reisen, zehn Nächte bezahlen«, Kinderfestpreisen ab 99 Euro, »Spartipp-Zimmern« und Seniorenrabatten die Kunden binden, denn der Trend bei Urlaubsreisen verheißt immer weniger Markentreue bei Verbrauchern. Flexible Reisedauern oder die Kombination der Katalog-Hotels mit individuelle gebuchten Billigflügen sollen dem entgegenwirken.
Zu den Innovationen des Sommers 2007 zählen ein deutlich ausgebautes Bausteinprogramm in Italien auch mit Hotels in den beliebtesten Städten, die neuen Fernreiseziele Antigua, Grenada und Ecuador sowie neue Badegebiete in klassischen Zielen: Recife in Brasilien, Samana in der Dominikanischen Republik, Caleta de Fuste auf Fuerteventura, El Toyo am Golf von Almeria, die kroatischen Orte Bol und Vela Luka sowie Sarigerme in der Türkei. Die neuen Sommerstädteziele heißen Rothenburg ob der Tauber, Meißen, Konstanz, Palermo, Marrakesch und Dubai. Außerdem greift Neckermann eine Idee des DB-eigenen Veranstalters Ameropa auf: Künftig gibt es monatlich aktuell Last-Minute-Angebote für Städtereisen per Zug in Deutschland.
Neckermann präsentiert sich auch sportlich: 100 Katalogseiten umfasst das Wanderprogramm. Und weil Fußball nicht erst seit der WM 2006 hoch im Kurs steht, finden arbeitslose Bundesligatrainer nun zunehmend neue Jobs bei Neckermann: Peter Neururer, Ex-Arminia-Coach Uwe Rapolder und Jörg Berger bitten zum Urlaubstraining. Wird einer der Trainer kurzfristig bei einem Fußballclub verpflichtet, so übernimmt künftig immer öfter der geschasste Vorgänger die Leitung der Kurse für Urlaubskicker.

Artikel vom 14.11.2006