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Bistro-Betrieb
mit Atmosphäre

Frischer Wind im Hotel Sandmann

Von Alexander Heim (Text und Foto)
Borgholzhausen (WB). Dass man im Hotel Sandmann seit jeher kulinarisch und musikalisch verwöhnt wurde, ist weit über Piums Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nach 34 Jahren hat sich der »singende Gastwirt« Ernst Sandmann jetzt in den aktiven Unruhestand zurückgezogen und seinen beiden Töchtern die Leitung des Traditionshauses übergeben. Seither weht in der einst bürgerlich-rustikalen Gaststätte auch optisch ein neuer Wind.

Peu à peu haben die neuen Besitzerinnen, Birgit Czarnotta und Kerstin Lübben, Raum für Raum der Gaststätte umgestalten lassen. Von der einst rustikalen Einrichtung ist nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen erstrahlt der ehemalige Saal im Gewande eines 80 Quadratmeter großen, hell und freundlich wirkenden Bistros. Vor allem die in verschiedenen Farben gestaltete, abgehängte Decke fällt dem Besucher sofort ins Auge.
Genau diesen Effekt wollten die Frauen auch erreichen. »Man soll reinkommen, sich wohl fühlen, abschalten können und genießen«, so Kerstin Lübben. Bereits im Januar haben sie und ihre Schwester den Betrieb übernommen. Schnell stand für die beiden fest, dass sie »mal was anders machen wollten«. Das hieß vor allem: Weg von der Gastronomie, hin zu einem Bistro-Betrieb mit kleiner Karte. »Wir haben in der Kaffeestube 30 Plätze und 30 weitere Plätze im Bistro«, erklärt Birgit Czarnotta. Ansprechen wollen sie dabei »alle Generationen, von jung bis alt«.
Eine der Gestaltungsideen, die nun zum Verweilen einlädt, ist die Sofa-Ecke. »Ein echtes Schätzchen aus dem Jahre 1900«. »Gerade auch Frauen sollen sich von der Atmosphäre angesprochen fühlen, können sich mit Freundinnen treffen oder einfach mal bei einem Kaffee in Ruhe ein Buch lesen«, so Kerstin Lübben weiter. Der stufenlose Eingang bietet zudem auch ideale Möglichkeiten für Senioren und Rollstuhlfahrer.
Sich in Ruhe ein Plätzchen suchen und verweilen, so lange man möchte, dabei sich dann und wann im SB-Bereich einen Kaffee nachbestellen - so stellen sich die neuen Besitzerinnen den Ablauf im neuen Bistro idealerweise vor. »Wir verkaufen das, was wir selber gerne essen würden«, bieten Kerstin Lübben und Birgit Czarnotta etwa das traditionelle Krüstchen oder Frikadellen an. Zudem gibt es neben den Kaffeespezialitäten täglich drei verschiedene Kuchensorten.
»Wir sind nach wie vor offen für Vereinstreffen«, erzählt Kerstin Lübben. Hochzeitsmessen aber wird es in Zukunft wohl keine mehr geben. »Der Hotelbetrieb hat natürlich weiterhin Bestand«, so Birgit Czarnotta. Vor allem Monteure und Wanderer schätzen die 18 Gästezimmer mit insgesamt 30 Betten. Geöffnet ist das Bistro täglich von 6 bis 11 Uhr (sonn- und feiertags ab 8 Uhr) sowie ab 14.30 Uhr. Samstags ist Ruhetag.

Artikel vom 08.11.2006