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Fünf Stellen für den
(Wieder-)Eintritt

Kirchenkreis wirbt um Mitglieder

Altkreis Halle (WB). 18 Jahre, nachdem sie ihre evangelische Kirche verlassen hatte, hat sich Renate Schmidt zum Wiedereintritt entschlossen. Die frühere Familienministerin hat jetzt bei einer Tagung der evangelischen Kirche in Düsseldorf über ihre Beweggründe gesprochen.

125 Stellen für den Wiedereintritt in die evangelische Kirche gibt es mittlerweile in Deutschland. Allein in der Landeskirche sind es 26, die ein »niederschwelliges Angebot« bereit halten, im Kirchenkreis Halle fünf. Denn oft hindern Hemmungen und Scheu den Ganz zum zuständigen Gemeindepfarrer, den man vielleicht durch den Austritt aus der Kirche gekränkt haben könnte oder von dem man unbequeme Fragen fürchtet.
Die Zahl der Eintritte in die evangelische Kirche steigt. 2005 waren es fast 6300 Menschen. Die meisten, die den Weg zurück finden, sind zwischen 30 und 50 Jahre alt und »haben den Wunsch, etwas in ihrer Lebensbilanz in Ordnung zu bringen«, wie der Thüringer Landesbischof Dr. Christoph Kähler sagte. So war es auch bei Renate Schmidt. Viele gute Erfahrungen ließen bei ihr die Überzeugung reifen, »dass Glaube auch einen Ort braucht, dass Kirche mehr ist als eine Institution zum Zwecke der Einmischung in Politik und Gesellschaft«: ein Ort der Seelsorge, der Einkehr, der Möglichkeit, Gott zu finden.
Die für den unbürokratischen (Wieder-)Eintritt zuständigen Pfarrer sind in Halle Superintendent Walter Hempelmann, Lettow-Vorbeck-Straße 11, % 05201/184 11; in Harsewinkel Pfarrer Martin Liebschwager, Clarholzer Straße 25, % 05247/21 30; in Steinhagen Pfarrer Hein-Jürgen Luckau, Egbertstraße 4; % 05204/31 19; in Versmold Pfarrer Christoph Grün, An der Petri-Kirche 1; % 05423/81 57, in Werther Pfarrerin Christa-Marlene Staschen, Tiefenstraße 4; % 05203/33 51.
Ein Flyer mit Infos zum »(Wieder-)Eintritt im Kirchenkreis Halle liegt in den Kirchen und Gemeindehäusern aus und ist bei jedem Pfarrer erhältlich.

Artikel vom 11.11.2006