02.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Für große Baumeister: Mazda BT 50

Der neue Pritschenwagen aus Japan kommt Ende des Jahres zu den Händlern


Eigentlich unbegreiflich, dass sich im Land der Autovernarrten eine Fahrzeuggattung nur schleppend verkauft: die der Pickups. Die kleinen Laster müssten eigentlich die Herzen großer und kleiner Jungs bis zum Hals pochen lassen. In welchem Auto ist heutzutage denn noch ein richtiger Kerl gefragt, wenn das unbeladene Heck scheppernd über Fahrbahnunebenheiten kracht und in Bodenlöcher schlägt oder auch mal ausbricht und durch Gegenlenken wieder eingefangen werden muss? Von dem Mordsspaß, die so ein Pritschenwagen in Sandkasten und Schlammloch bietet, ganz zu schweigen.
Diese Erlebnisse bietet auch der neue Pickup von Mazda, der BT 50. Der Nachfolger der B-Serie kommt Ende des Jahres auf den deutschen Markt.
Zwei Karosserievarianten stehen zur Wahl. In den XL-Cab genannten Aufbau des BT 50 sollte man nicht gleich mit den verschlammten Stiefeln von der Baustelle einsteigen, denn in diesem Innenraum merkt man kaum, dass man es mit einem Pickup zu tun hat - Komfort und Platz wie im Pkw. Die Alternative heißt L-Cab: Hinter sich gegenläufig öffnenden hinteren Türen (klasse) sind zwei Notsitze (nicht so klasse) hinter den Vordersitzen untergebracht. In dieser Variante ist die Ladefläche 1,75 Meter lang (1,46 Meter breit), die »Pkw«-Version hat eine 1,53 Meter lange Ladefläche. 1225 Kilogramm dürfen aufgeladen und drei Tonnen angehängt werden.
Nichts zu wählen gibt es bei der Motorisierung, ein neuer 2,5-Liter-Turbodiesel mit Ladeluftkühlung ist der einzige Antrieb. Er leistet 143 PS (105 kW) und damit 34 PS mehr als der Vorgänger. Satten Durchzug bietet dieses Aggregat bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 170 Kilometern pro Stunde. Dazu gibt es serienmäßig Heckantrieb mit zuschaltbarem Allradantrieb. 23 800 Euro kostet der Mazda BT 50 mit L-Cab und 25 500 Euro mit XL-Cab. Sicher angemessen für den praktischen Begleiter im beruflichen Alltag. Für ein reines Spielzeug ist es ganz schön viel Geld. Esther Steinmeier

Artikel vom 02.12.2006