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Und das nicht nur zur
Weihnachtszeit: Lebkuchen


Das älteste Festtagsgebäck ist Lebkuchen, den man früher auch an Ostern, zu Hochzeiten oder als Taufgabe verschenkt hat. Ursprünglich wurden Lebkuchen jedoch als Heil- und Arzneimittel verteilt. Zwei Arten von Lebkuchen lassen sich grundsätzlich unterscheiden: Die so genannten »Braunen«, das sind alle nicht auf Oblaten gebackenen Lebkuchen und anderes Kleingebäck, und die auf Oblaten gebackenen Lebkuchen, wegen ihres Gehaltes an Pfeffer und anderen Gewürzen wurden sie auch »Pfefferkuchen« genannt. In der Vergangenheit ließen erfahrene Lebküchner die Fässer mit den Grundstoffen Mehl, Honig und Triebmittel über Jahre reifen, bis der Teig endlich geknetet und verarbeitet wurde. Solche Lebkuchen stellte man natürlich nicht zu Hause her, sondern kaufte sie fertig beim Lebzelter oder auf einem Weihnachtsmarkt. Erst im 19. Jahrhundert, als billigere Fabriklebkuchen zu haben waren, verschwand das ehrwürdige Handwerk der Lebzelterei.

Artikel vom 23.12.2006