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Stadt richtig kennen lernen

Spezielle Stadtführung für Neubürger entwickelt


Versmold (igs). Nach einem Umzug orientierungslos in der neuen Stadt? In Versmold sollen diese Zeiten vorbei sein: Die Stadt lädt künftig alle zwei Monate zu einer besonderen Stadtführung ein, die Neubürgern die Orientierung in ihrer neuen Heimat erleichtern soll. Die Zielgruppe ist groß: 900 Menschen ziehen jedes Jahr in die Fleischstadt.
Agnes Kipry von der Stadtverwaltung, die die Führungen künftig machen wird, ist Fachfrau in zweierlei Hinsicht: Zum einen hat sie in diesem Jahr die Stadtführer-Ausbildung abgeschlossen. Zum anderen lebt sie selbst erst seit knapp eineinhalb Jahren in der Stadt, weiß also, nach welchen Informationen sich man als Neubürger als erstes sehnt.
Auftakt für das neue Angebot ist am kommenden Samstag, 11. November. Interessierte Neubürger sind eingeladen, von 14 bis 16.30 Uhr teilzunehmen. Treffpunkt ist am Rathaus-Eingang. Die Teilnehmer erwartet eine Führung durch die Innenstadt, anschließend soll noch eine informative Präsentation im Rathaus dafür sorgen, dass sich die »Neuen« künftig besser orientieren können. Das alte Rathaus, die erste Fabrik in Versmold, der Kreuzplatz, die Kirche und die Mairie sind nur einige der Punkte, denen sich die Teilnehmer historisch nähern. »Geschichte soll fühlbar werden, die Teilnehmer sollen auch einen Eindruck davon bekommen, wie es früher einmal aussah.« Im Rahmen der Präsentation im Rathaus möchte Agnes Kipry den Neubürgern etwas über Ärzte und Krankenhaus, Angebote für Kinder und Jugendliche, Kultur- und Freizeitprogramm erzählen. »Das interessiert Neubürger bestimmt.« Sie selbst habe sich durch die Beschäftigung mit Versmolds Geschichte das Heimweh vertrieben, weil sie so eine neue Heimat gefunden habe.
Die Führungen, die künftig alle zwei Monate am zweiten Samstag im Monat angeboten werden sollen, ersetzen den traditionellen »Neubürgerempfang«, der nur alle zwei Jahre veranstaltet wurde. »Damit können die Neubürger frühzeitig einen guten Eindruck von der Stadt bekommen«, findet Bürgermeister Thorsten Klute. »Es ist gut, die Menschen kurz nach der Anmeldung zu begrüßen, damit sie sich in einem neuen Umfeld zurechtfinden«, meint auch Stadtmarketingbeauftragter Dr. Richard Sautmann. Die Idee zur Neubürgerführung wurde im Rahmen des Stadtmarketingprozesses entwickelt.

Artikel vom 07.11.2006