06.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

In Hesseln
kam Strom
nicht mehr an

Halle war dunkel

Halle (WB). In weiten Teilen der Stadt Halle kam es Samstagabend kurz nach 22 Uhr zu einem Totalausfall des Stromnetzes. Ursache war eine weit entfernte Störung im bundesweiten Hochspannungsnetz (220/380 Kilovolt).

Wenige Minuten nach 22 Uhr gingen alle Lichter in der Kernstadt sowie in mehreren Ortsteilen aus. Der Grund: Am Umspannwerk der Technischen Werke Osning GmbH in Hesseln kam kein Strom mehr an. Wie Jens Kohlmeier, Leiter des Geschäftsbereichs Netze der TWO, mitteilte, hatten Computer in der Leitstelle des vorgelagerten Netzes aufgrund eines Frequenzabfalls nachgelagerte Netze abgeschaltet. »Das ist eine automatische Sicherung. Sie verhindert den Kartenhaus-Effekt und damit einen völligen Zusammenbruch des internationalen Stromverbunds«, erläuterte Kohlmeier.
In der Leitstelle Osnabrück des betroffenen Hochspannungs-Netzbetreibers RWE Westfalen-Weser-Ems Netzservice GmbH herrschte Hochbetrieb. Nach und nach wurden die abgeschalteten Bereiche wieder hinzugeschaltet. Etwa 15 Minuten nach dem Stromausfall gingen bereits in Halle wieder die Lichter an. Erleichterung auch in der Leitstelle der TWO: Alle Netzteile funktionierten wieder einwandfrei.
»Dieser Störfall zeigt, unser örtliches Stromnetz ist ein Teil des europäischen Verbundnetzes«, sagte TWO-Geschäftsführer Detlef Wemhöner. Halle sei mit einem blauen Auge davongekommen: »Unsere Notstromversorgung, die zum Beispiel im Wasserwerk den Druck aufrecht erhält, hat einwandfrei funktioniert.«

Artikel vom 06.11.2006