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Seit 25 Jahren im Einsatz
für einen fairen Handel

Großer Basar im Jubiläumsjahr des Eine-Welt-Kreises


Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). »Die Menschen können noch so viel Geld spenden, damit werden sie den Welthandel und die Arbeitsbedingungen der Menschen in der Dritten Welt nicht verändern«, sagt Eva Rückwarth. So wichtig die Vorsitzende des Ökumenischen Eine-Welt-Kreises Werther/Halle die finanzielle Unterstützung der Armen auch findet, ihr liegt vor allem der faire Handel am Herzen. Und das seit 25 Jahren.
»Das war ein Prozess in mir selbst, der mir den Impuls zum fairen Handel gegeben hat«, blickt Eva Rückwarth zurück. Vor 25 Jahren hat sie den ersten Eine-Welt-Basar (damals noch im katholischen Gemeindehaus) auf die Beine gestellt - jenen Basar, der auch am Samstag und Sonntag, 11. und 12. November, wieder unzählige »Kunden« in das Haus Werther locken wird.
In Bethel und im Bielefelder Eine-Welt-Haus hat die Wertheranerin 1981 die ersten »Zutaten« eingekauft: Kaffee, Tee oder andere fair gehandelte Dinge. Waren, für deren Ernte und Verarbeitung die Menschen in der Dritten Welt einen Lohn bekommen, der sie würdevoll leben lässt.
Die Erlöse seiner Basare hat der Eine-Welt-Kreis immer in Projekte investiert. Ebenso Spenden, die gesammelt wurden, oder der Gewinn aus dem Verkauf im Eine-Welt-Laden mittwochs von 15 bis 18 Uhr im Lesecafé der Stadtbibliothek. Früher übrigens war der Laden beim Lebensbaum an der Oststraße untergebracht.
So hat der Eine-Welt-Kreis beispielsweise das Kibagare-Projekt aus der Taufe gehoben, aus dem inzwischen eine intensive Schulpartnerschaft hervorgegangen ist. Inzwischen konzentriert sich der Eine-Welt-Kreis auf die finanzielle Unterstützung von Astrid Göhner. Die Hägeranerin arbeitet als Physiotherapeutin in Südafrika. »Wir wollen Basishilfe leisten«, sagt Eva Rückwarth und betont, dass dieses Projekt auch beim Basar am 11. und 12. November näher vorgestellt wird.
Doch nicht nur fair gehandelte Produkte und Eine-Welt-Projekte umfasst die Arbeit der zwölfköpfigen Gruppe. »Uns ist immer wichtig, Hintergrundinformationen zu haben«, betont Eva Rückwarth. Und so tauschen sich die Frauen aus, lesen sich Wissen an, machen Schulungen mit oder halten auch Vorträge. Beim Basar für den fairen Welthandel am nächsten Wochenende werden sie auf Stellwänden über ihre Produkte informieren und über die Bedingungen, wie die Waren »fit« werden für den europäischen Markt.
l Der Eine-Welt-Basar im Haus Werther findet am Samstag, 11. November, von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag, 12. November, von 11 bis 17 Uhr statt. Neben fair gehandelten Lebensmitteln wie Kaffee, Tee, Schokolade oder Gewürzen gibt es auch zahlreiche Kunstgewerbeartikel.

Artikel vom 04.11.2006