03.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Fördermittel: Kürzung trifft Sportvereine

Stadtsportverband sucht Lösung

Versmold (GG). Empfindliche Einschnitte befürchtet der Stadtsportverband, wenn die Stadt wie geplant zum kommenden Jahr die Fördermittel um 20 Prozent kürzt. Mit diesem unangenehmen Thema beschäftigte sich der Stadtsportverband im Rahmen seiner Mitgliederversammlung im Sportlerheim der Sportfreunde Loxten.

In den kommenden Tagen werden die städtischen Fördermittel in Höhe von 56 387 Euro an die 22 Vereine des Stadtsportverbandes mit seinen 8700 Mitgliedern ausgeschüttet. In Zukunft müssen die Vereine jedoch mit einer Kürzung der Sportfördermittel rechnen: Denn wie berichtet möchte die Stadt angesichts der schwierigen Haushaltslage diese freiwillige Leistung um 20 Prozent kürzen. Dafür seien aber keine Hallenbenutzungsgebühren, wie sie bereits in anderen Städten erhoben werden, im Gespräch, erklärte Udo Kerschkowski von der Stadtverwaltung Versmold während der Zusammenkunft. »Von unseren 8 700 MitgliedernÊ sind 2 663 Jugendliche, 157 Übungsleiter, 120 Jugend- und Schülermannschaften, was ein Plus von elf Mannschaften mehr als im Vorjahr ausmacht«, sagte Stadtsportverbandsvorsitzender Ulrich Bismeier. Was die städtischen Mittel angehe, liege man immer noch an der Spitze im Kreis Gütersloh. Doch in Zukunft werde man empfindliche Einschnitte hinnehmen müssen.
Das bestätigte auch Udo Kerschkowski: »Der Bürgermeister wird in Kürze alle Vereine zu einem Gespräch einladen, um allen die Haushaltssituation der Stadt Versmold zu erklären«, verwies er auf die Informationsveranstaltung am 6. November um 19 Uhr im Rathaus. Die 20-prozentige Kürzung für Vereine sei noch nicht beschlossen. »Wohl wissentlich, dass das den Vereinen wehtun wird, haben wir sie aber als vertretbarere Lösung erachtet als die Erhebung von Benutzungsgebühren«, erklärte Kerschkowski. Die Kürzung werde nicht nur die Sportvereine, sondern alle Vereine in Versmold betreffen.
Ein Statement aller dem Stadtsportverband angeschlossenen Vereine will man in der Frage »Zahlung an den Kreissportbund« einholen. Seit Januar 2000 zahlt der Stadtsportbund 1200 Euro an den Kreissportbund, der davon eine Mitarbeiterin und Projektarbeit mit und für Kinder und Jugendliche finanziert. Es stelleÊsich die Frage, meinte Kerschkowski, ob die Versmolder Vereine den Kreissportbund überhaupt brauchen oder dessen Angebot in Anspruch nehmen. Ulrich Bismeier will sich dazu mit den Vereinsvorsitzenden beraten.
Damit der Stadtsportverband auch in Zukunft mit einer starken Vorstandspitze agieren kann, wurde Cornelia Böhler von der SG Oesterweg als neue zweite Vorsitzende gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Ulrike Kather an. Einstimmig wiedergewählt wurde Friedhelm Voßebrink als Geschäftsführer. Marianne Kampwerth als Organisationsleiterin, Vorsitzender Ulrich Bismeier und Jugendleiter Karl-Heinz Böhler standen nicht zur Wahl.
Damit die Sportlerehrung am 13. Januar um 19 Uhr im Gerry-Weber-Event-Center zum vollen Erfolg wird, appellierte Marianne Kampwerth an alle Vereine, bis Mittwoch, 8. November, Vorschläge für die Ehrungen von Sportlerpersönlichkeiten, besondere Nachwuchstalente oder erfolgreiche Sportmannschaften zu machen. Es sind Eintrittskarten bei der Stadtsparkasse Versmold und Marianne Kampwerth zu bekommen.

Artikel vom 03.11.2006