01.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Metro verdient nur im Ausland

Erlöse in Asien und Osteuropa steigen - Kaufhof und Real schwach

Düsseldorf (dpa). Deutschlands größter Handelskonzern Metro schwächelt trotz Wirtschaftsaufschwung auf dem Heimatmarkt.

Der Düsseldorfer Konzern blieb im dritten Quartal 2006 nur dank seiner Auslandsexpansion auf Wachstumskurs. Getrieben von den zweistellig steigenden Erlösen in Osteuropa und Asien nahm der Konzernumsatz um 6,3 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro zu. Der Inlandsumsatz ging um 0,3 Prozent auf gut sechs Milliarden Euro leicht zurück. Sogar die Zugpferde MediaMarkt und Saturn erlitten mit minus 3 Prozent Einbußen.
»Die allgemeine Konjunkturbelebung findet bislang nicht im Portemonnaie der Verbraucher statt«, sagte Konzernchef Hans-Joachim Körber in Düsseldorf bei der Vorlage der Quartalszahlen. Die Gesundheitsreform und die Mehrwertsteuererhöhung verstärkten das Gefühl bei den Verbrauchern, in Zukunft weniger im Geldbeutel zu haben.
Die Juli-Hitze und der Spätsommer im September trübten die Nachfrage nach Bekleidung. Das bekam insbesondere die Warenhaustochter Kaufhof zu spüren. Der Verlust wurde im dritten Quartal auf knapp 7 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Ein großes Sorgenkind bleibt Real. Die Lebensmitteltochter schrieb ebenfalls rote Zahlen. In den ersten neun Monaten 2006 betrug der Verlust knapp 75 Millionen Euro. Metro will Real durch die Übernahme von Wal-Mart Germany und der Géant-Filialen in Polen stärken.

Artikel vom 01.11.2006