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DNA führt
(noch) nicht
zum Erfolg

Speichelproben negativ


Von Wolfgang Wotke
Gütersloh (WB). 21 Tage lang ermittelte die 15-köpfige Mordkommission »König« im Fall der ermordeten Elisabeth Deniz aus Gütersloh intensiv. Gestern sollte nun der Durchbruch gelingen. Jetzt stehen die Kripobeamten doch mit leeren Händen da. Eine DNA-Spur führte (noch) nicht zum Mörder.
Der Spurensicherung und den Gerichtsmedizinern war es gelungen, DNA-fähiges Fremd-Material unter zwei Fingernägeln des Opfers zu sichern. »Wir haben dann Speichelproben von 20 tatverdächtigen Personen genommen. Wir waren uns ziemlich sicher, nach der Analyse zum Erfolg zu kommen und einen Täter präsentieren zu können. Dann kam heute aus dem Labor leider das negative Ergebnis: kein Treffer«, sagte gestern der leitende Staatsanwalt Hans-Dieter Heidbrede dieser Zeitung auf Anfrage. Er fügte hinzu, dass man eine gewisse Enttäuschung nicht verbergen könne, denn nach den langen Tagen intensivster Ermittlungsarbeit seien alle Kripobeamte sehr zuversichtlich gewesen. Heidbrede: »Aber die Tatsache, dass unter den ersten 20 gespeichelten Personen der Täter nicht zu finden ist, motiviert das Team dieser Mordkommission. Wir werden noch in dieser Woche von weiteren Personen, die für diese schreckliche Tat in Frage kommen, Speichelproben nehmen.«
Die 25-jährige bildhübsche Modeverkäuferin Elisabeth Deniz, eine Aramäerin mit türkischem Pass, war von einem unbekannten Täter am frühen Abend des 10. Oktober in ihrer kleinen Dachgeschosswohnung in der Königstraße in Gütersloh mit 40 Messerstichen regelrecht niedergemetzelt worden. Eine Nachbarin hatte sie blutüberströmt in ihrem Badezimmer gefunden. Sie starb später im Krankenhaus.

Artikel vom 01.11.2006