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Vom Wetter
sehr profitiert

Landwirte bringen Saat in die Erde

Altkreis Halle (WB). Auf den heimischen Feldern kehrt bald Ruhe ein. So schnell wie bereits seit Jahren nicht mehr sind die Bauern in diesem Jahr mit der Herbstbestellung vorangekommen.

Die Feldarbeiten sind nach Angaben des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh bereits weitgehend abgeschlossen. Lediglich auf einigen Restflächen, wo noch Zuckerrüben und Körnermais geerntet werden, muss anschließend der Weizen ausgesät werden. Die Landwirte konnten das schöne Herbstwetter nutzen, um die Feldarbeiten zügig durchzuführen. »Die Saaten ließen sich unter guten Bedingungen in die Erde bringen«, erläutert der Kreisverbandsvorsitzende Arnold Weßling. Gute Aussaatbedingungen seien zwar noch nicht ausschlaggebend, aber der erste Schritt für eine gute Ernte im kommenden Jahr. Wintergerste, Roggen, Triticale (Kreuzung aus Roggen und Weizen) und Weizen sind gut aufgelaufen. Auch der Winterraps, der als Erstes von den Wintersaaten ausgesät wird, hat sich gut entwickelt.
Was unterscheidet Wintergetreide von Sommergetreide? Wintergetreide wird im Herbst gesät und überwintert dann - wie der Name schon sagt. Dagegen kommen Sommergetreide und auch Mais erst im Frühjahr - nach dem Frost - in den Boden und werden noch im gleichen Jahr geerntet. Was sind die Vorteile der Wintergetreidearten? Durch die Aussaat im Herbst ist ein höherer Ertrag zu erwarten, da die Pflanzen eine längere Wachstumszeit haben. »Darüber hinaus bietet der grüne Teppich im Winter einen guten Erosionsschutz«, betont der Verbandsvorsitzende. Und nicht zuletzt binden die Pflanzen, die im Winter auf dem Acker stehen, Stickstoff im Boden, wodurch die Auswaschung des Nitrats ins Grundwasser vermindert wird.

Artikel vom 28.10.2006