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13 Volltreffer in 40 Minuten

Frauen-Verbandsliga: Otten wirft Hörste zum Sieg

Altkreis (guf/joe). Aufatmen bei Frauenhandball-Verbandsligist TG Hörste: Der zweite Saisonsieg im Schlüsselspiel gegen den bis dahin punktgleichen VfL Sassenberg löst hoffentlich die Verkrampfung der vergangenen Wochen. Dagegen rutscht Steinhagen II nach einer Heimniederlage weiter ab.

TG Hörste - VfL Sassenberg 31:27 (13:15). Dank einer überragenden Leistung von Daniela Otten und einer Steigerung von Torhüterin Ramona Meyer auf der Heide lief die TG in der zweiten Halbzeit zu verbandsligareifer Form auf. Die beiden stärksten Spielerinnen rissen die gesamte Mannschaft mit, was sich besonders in der erheblich konzentrierteren Deckungsarbeit nach der Pause auszahlte. In der ersten Halbzeit hatte Sassenbergs Trainer Niels Godde mit offensiver Deckung gegen beide Halbpositionen im Hörster Rückraum das richtige Rezept ausgegeben. Vom schlechten Saisonstart verunsichert, leistete sich der TG-Angriff gegen die aggressive VfL-Verteidigung immer wieder Ballverluste.
Beim Stand von 7:10 (20.) kam erstmals Daniela Otten ins Spiel - und von einer Schwächung wegen ihrer krankheitsbedingten Pause war fortan nichts zu spüren. Zwei Treffern bis zum Pausenpfiff ließ sie nach dem Wechsel elf weitere folgen. Die antrittsschnelle Torjägerin profitierte davon, dass Sassenberg weiterhin offensiv deckte, setzte sich immer wieder auf linksaußen durch. Und sie münzte die aggressivere Abwehrarbeit der TG - ebenso wie Daniela Berheide - in die entscheidenden Gegenstoßtore um. Bis zum 24:23 (48.) blieb die Partie eng. Aber nachdem Bianka Grüntkemeier zum 25:23 durch die Sassenberger 3-3-Deckung spaziert war, führten zwei Otten-Konter zum 27:23 (50.). Als die Gäste kurz darauf noch einen Siebenmeter an den Pfosten setzten, war die Partie gelaufen. Ein Hörster Arbeitssieg, der aber mit seinen Auswirkungen auf die Moral hoffentlich mehr wert ist als zwei Punkte.
Tore: Otten (13), L. Flottmann (5/1), Berheide, Sandweg (je 4), Arlitt (3) und Grüntkemeier (2).
Spvg. Steinhagen II - HSG Stemmer/Frw. II 17:19 (12:8). Gegen die Zweitliga-Reserve aus Stemmer begannen die Schützlinge von Trainer Christoph Lewanzik wie die Feuerwehr, wollten sie doch die 9:15-Schmach aus der Vorwoche in Kinderhaus vergessen machen. Lewanzik attestierte seinen Frauen »die beste Halbzeit, die wir in dieser Saison bisher gespielt haben«, um gleich darauf einzuschränken: »In der zweiten Hälfte hat uns dann die Einstellung gefehlt. Außerdem haben wir den Ball nicht mehr laufen lassen.« So musste der Coach mit ansehen, wie die Gäste den Vorsprung aufholten und dann ihrerseits in Führung gingen. Beim 17:18 eine halbe Minute vor Schluss rochen die Schnapsdörflerinnen noch an etwas Zählbarem, doch die etwas routinierteren Akteurinnen aus Stemmer nutzten den Ballbesitz zur endgültigen Entscheidung eiskalt. »Die erste Halbzeit macht Mut für die Zukunft«, blickt Lewanzik optimistisch auf die kommenden Spiele.
Tore: Hagemann (5/3), Ellerbeck, Wehmuth (je 4), Kurt, Lochmüller, Metting, Wessels.

Artikel vom 30.10.2006