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Bürgern unnötige Wege ersparen

Umbau des Rathauses: Organisations- und Raumkonzept vorgelegt


Gütersloh (mdel). Der Umbau und die Erweiterung des Gütersloher Rathauses nimmt Gestalt an. Der Fachbereich Hochbau hat ein Organisations- und Raumkonzept erstellt, über das am 6. November der Hauptausschuss beraten wird. Vier Millionen Euro sind für das Projekt veranschlagt. Im Juni 2008 soll der Neubau fertig gestellt sein.
Wie berichtet, will die Stadt Gütersloh zwischen Rathaus I und II einen zentralen Eingangsbereich schaffen, der als Anlauf- und Servicepunkt dienen soll. Um den Bürgern unnötige Wege zu ersparen, sollen die besucherintensiven Bereiche im Erdgeschoss angesiedelt werden -Êdie Ausländerstelle im Haus I sowie das Bürgerbüro und Standesamt im Haus II. Die Stadt will die Telefonzentrale, Infotheke und das Bürgerbüro in der Organisationseinheit »Bürgerservice« zusammenfassen, deren Mitarbeiter flexibel eingesetzt werden sollen. An der Infotheke sollen Ange-legenheiten bearbeitet werden, die in zwei bis drei Minuten zu erledigen sind. Für das Bürgerbüro ist eine Verweildauer von höchstens zehn Minuten vorgesehen. »Es gilt die Philosophie, dass kein Bürger unnötig durch das Haus geschickt wird. Wo der Bürger vorspricht, soll seine Angelegenheit weitgehend oder möglichst abschließend bearbeitet werden«, heißt es in der Vorlage für den Hauptausschuss. Durch ein Nummernaufrufsystem sollen die Publikumsströme gesteuert werden.
Weil durch die Erweiterung des Hauses II neue Büroflächen geschaffen werden, will die Stadt die angemieteten Räume in der Schledebrückstraße 5 und Eickhoffstraße 38 aufgeben. Die Immobilie Daltropstraße 7 soll weiterhin vom Fachbereich Jugend genutzt werden. Das Nutzungskonzept sieht vor, die publikumsintensiven Fachbereiche im Haus II zu vereinen. Im vierten Obergeschoss des Hauses I soll die Vorstandsetage entstehen. Grundlegend verbessern will die Stadt die Situation beim Wareneingang, für den bislang der Eingang des Hauses I genutzt wurde. Künftig soll die Anlieferung über den Rathausparkplatz erfolgen.
Nach Meinung des Fachbereichs Hochbau sollten im Zuge der Baumaßnahmen auch einige Sanierungsarbeiten vorgezogen werden. Hierzu zählt die Erneuerung der zum Teil mehr als 40 Jahre alten Versorgungsleitungen, insbesondere im Bereich der Brücke zwischen den Häusern. Ebenso soll die marode Toilettenanlage im Erdgeschoss des Hauses I saniert werden. Abweichend von der Ursprungsplanung wird zudem vorgeschlagen, den neuen Eingangsbereich zu unterkellern. Hierdurch könnten Archivflächen geschaffen sowie zentrale Dienste (Poststelle/Druckerei) verlagert werden. Die Mehrkosten beziffert die Stadt mit 164 000 Euro.

Artikel vom 27.10.2006