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Wohlverdient in Ruhestand

Sparkassen-Angestellte verabschiedet

Versmold (mapu). »Mit einem lachenden Auge, aber auch mit einem weinenden«, wie es Vorstandsvorsitzender Gerold Momann ausdrückte, verabschiedete die Stadtsparkasse Versmold mit Ingrid Handreka und Gudrun Schölzel am Freitag zwei langjährige Mitarbeiterinnen in den Ruhestand.

Ingrid Handreka (62) fand nach der Schule den Einstieg ins Berufsleben bei der Zweirad-Firma Prophete KG in Rheda-Wiedenbrück, wo sie ihre Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau absolvierte und bis 1961 arbeitete. Nach Handrekas Wechsel zur Sparkasse Gütersloh (»Die haben damals großflächig Mitarbeiter angeworben«) verschlug sie die Liebe zu ihrem Ehemann nach Versmold.
Damit begann am 1. Januar 1967 Ingrid Handrekas Ära bei der Stadtsparkasse Versmold, die von 1969 bis 1972 nach der Geburt ihres Sohnes unterbrochen wurde. Der berufliche Wiedereinstieg erfolgte zunächst in Teilzeit in der Giroabteilung und als Kassenvertretung. Ab 1. Juni 1982 betätigte sich Ingrid Handreka wieder vollzeitbeschäftigt als Kassiererin. Zu ihren einschneidendsten Erlebnissen zählt sie die Währungsumstellung in Deutschland zur Jahrtausendwende: »Da sind wir mit D-Mark und Euro zweigleisig gefahren, was natürlich ein immenser Aufwand war. Aber ich bin immer gerne zur Arbeit gegangen und habe nie Lustlosigkeit verspürt.« Am 1. November beginnt für Ingrid Handreka die Altersrente, in der sie sich vermehrt dem Saunieren, ihrem Faible für Fernreisen und ihrem Enkelkind widmen möchte.
Gudrun Schölzel (57) bleibt der Sparkasse hingegen noch ein wenig erhalten, da sie sich für eine Altersteilzeit entschied. Ihre Ausbildung zur Bankkauffrau schloss sie 1969 im niedersächsischen Gifhorn ab, wo sie anschließend in der Kreditabteilung der Sparkasse übernommen wurde. 1972 zog sie zu ihrem Ehemann nach Flensburg und legte ein zwölfmonatiges Intermezzo bei der dortigen Kreissparkasse ein. Schon ein Jahr später folgte Schölzel ihrem Mann nach Ostwestfalen in begann bei der Sparkasse Bielefeld. Ab 1974 stand eine 16 Jahre lange Familienphase an, in der sie drei Söhnen das Leben schenkte.
Weil ihr Mann inzwischen in Versmold Arbeit gefunden hatte, bewarb sie sich kurzerhand bei der hiesigen Stadtsparkasse und fand 1990 auf Anhieb eine Teilzeitanstellung im Servicebereich der Geschäftsstelle Peckeloh. 1998 wechselte Gudrun Schölzel in die Versmolder Hauptstelle und arbeitete vollzeitbeschäftigt in der Kreditabteilung.
Nach der Rückkehr in die Peckeloher Filiale begann 2003 ihre Tätigkeit in der Geschäftsstelle Oesterweg, wo sie bis zuletzt den Kunden zum König avancieren ließen. »Das lag mir immer besonders am Herzen, denn die Leute in Oesterweg sind dankbar dafür, dass wir vor Ort für sie zur Stelle sind. Das Verhältnis war immer sehr herzlich«, berichtet Schölzel. Die am 1. November beginnende Freizeitphase ihrer Altersteilzeit möchte Gudrun Schölzel durch einige Reisen und ihren Gesang im Gospelchor Versmold nutzen.

Artikel vom 21.10.2006