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Peckeloh im Derby-Fieber

Fußball-Bezirksliga: SCP beflügelt - Spvg. hat Sorgen

Altkreis (star/HHS). Jetzt fiebert ganz Peckeloh dem ersten Derby nach dem Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga entgegen. Der 7:1-Paukenschlag in Kusenbaum macht Lust auf das Duell mit Spvg. Steinhagen am kommenden Sonntag im Wöstenstadion.

Zusätzlicher Anreiz: Der Neuling hat seinen Platz in der Spitzengruppe zementiert, liegt zwar drei Zähler hinter dem neuen Tabellenführer VfR Wellensiek zurück, hat aber eine Partie weniger bestritten als der Rangerste. Auch wenn in Peckeloh das Wort »Aufstieg« (noch) tabu ist. Den Ausrutscher des bisherigen Tabellenführers SV Canlar wird man im Lager des SCP wohlwollend zur Kenntnis genommen haben.
»So etwas habe ich noch nicht erlebt.« Canlar-Coach Zafer Atmaca war nach dem 2:2 gegen Abstiegskandidat VfB Schloß Holte restlos bedient. Seine in allen Belangen überlegenen Akteure führten nicht nur 2:0, sondern versemmelten auch reihenweise beste Chancen. Allein nach dem Ausgleich in der 82. Minute (die einzige Holter Chance nach dem Wechsel) traf der gestürzte Spitzenreiter noch drei Mal den Pfosten.
Während SC Peckeloh also auf ein rundum gelungenes Wochenende zurückblickt, endete die kleine Erfolgsserie des Derbygegners Spvg. Steinhagen beim 2:4 gegen FC Gütersloh II. »Mir fehlen einfach die Spieler. Wenn wir heute zwei gestandene Defensiv-Leute hätten einwechseln können, würden wir zumindest nicht mit ganz leeren Händen da stehen.« Steinhagens Coach Nurettin Barka war weit davon entfernt, sich über die Last-Minute-Niederlage schwarz zu ärgern. Er sinnierte mehr vor sich hin - über Verletzungspech und das Leistungsvermögen einiger Spieler.
»Janni Breucker kann kaum trainieren und pfiff doch aus dem letzten Loch. Rafael Baczynski hätte überhaupt noch nicht wieder spielen dürfen.« Doch beide mussten ran, weil dem Trainer die Alternativen fehlen. Alternativen, die in der Lage sind, das Spiel in den wichtigen Situationen zu lenken und zu beruhigen - einfach das Richtige zu machen. »Wir haben kaum taktische Fouls begangen. Und wenn wir mal einen langen Befreiungsschlag gebraucht haben, kam der Ball einen Meter weiter beim Gegner an.« Barka war keineswegs sauer ob der Leistung seiner Spieler, - »nein, nein. Einige sind doch schon am Limit, haben letzte Saison noch Kreisliga B gespielt und können einfach nicht mehr.«
Interessante Personalie beim Gegner: Der erst vor zwei Wochen von der Mannschaft geschasste Coach Dimitrios Kalaitsis war im Cronsbachstadion nicht nur der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld der Gäste. Weil sein Nachfolger Frank Niermann privat verhindert war, übernahm Kalaitsis zusammen mit »Co« Karsten Kurt wieder das Traineramt.

Artikel vom 24.10.2006