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Fahrradhelm rettet Haller das Leben

Rolf Meineker (79) stürzte bei Radtour - zum Glück war der Kopf geschützt

Halle/Bielefeld-Bethel/Verl-Kaunitz (WB/abe). »Und hören Sie auf ihren Arzt oder Apotheker«. Die Abwandlung des bekannten Werbespruches hat den 79-jährigen Rennradfahrer Rolf Meineker aus Halle vor einer schweren, vermutlich lebensbedrohlichen Kopfverletzung bewahrt.

Denn Rolf Meineker befolgte den Rat eines Bielefelder Neurochirurgen. Vor zwei Jahren hatte der 79-Jährige sich mit dem Arzt aus Bethel darüber unterhalten, ob er denn nach seiner Kopfoperation wieder Fahrradfahren dürfe. Und der Arzt sagte ihm damals: »Ja, das dürfen Sie, aber setzen sie immer einen Helm dabei auf.«
So kam der rüstige Rennradfahrer des RC Teuto zum Helm. Und dieser Helm rettete ihm am Mittwoch bei einem Fahrradsturz das Leben. Bei einer Radtour im Weserbergland, die er zusammen mit vier Bekannten unternommen hat, passierte das Unglück. Der 79-Jährige fuhr links auf der Straße. Ein Ast lag auf der Fahrbahn. Irgendwie touchierte er den Vordermann, woraufhin sein Rad umfiel und sein Kopf seitlich auf den Asphalt aufschlug. Der Haller war kurz benommen und kam mit Schürfwunden davon.
»Wenn er keinen Helm getragen hätte, wäre Herr Meineker jetzt wohl nicht mehr am Leben«, sagt die Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei, Ellen Haase. Die Kreispolizeibehörde nimmt den Sturz des 79-Jährigen zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass es in den vergangenen Jahren immer wieder schwerste Unfälle mit Senioren gegeben hat, die nicht selten tödlich geendet haben. Ellen Haase: »Schwere Unfallfolgen sind keine Frage der Geschwindigkeit eines Radfahrers, da durch ein ÝUmfallenÜ bereits sehr große Hebelwirkungen auftreten, die den Kopf mit großer Wucht aufschlagen lassen. Helmtragen muss vermehrt auch ein Thema für ältere Menschen werden und nicht länger nur für Kinder.«

Artikel vom 21.10.2006