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Im Burg-Klassenzimmer
wird Naturschutz lebendig

Wolfhart Kansteiner dankt seinen Stiftungs-Förderern

Borgholzhausen (ak). Die Ravensburg ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch eine Waldschule. Gestern bedankte sich die Stiftung Burg Ravensberg bei ihren Förderern, die ihrerseits voll des Lobes für das Ravensburg-Konzept waren.
Richtig turbulent ging es gestern wieder hoch oben über den Dächern Borgholzhausens zu. Denn die Stiftung Burg Ravensberg hatte zum Unterricht im Wald und im »Ravensberger Klassenzimmer« eingeladen. 34 Jungen und Mädchen der AWO-Kindertagesstätte am Heidbreder Weg machten begeistert mit und erfuhren von Christoph Amendt, pädagogischer Mitarbeiter der Burg-Stiftung, viel Wissenswertes rund um Fuchs, Dachs, Marder und Eichhörnchen. Des »grüne Zimmer« in dem einst unansehnlichen Stallgebäude aus dem 18. Jahrhundert im Vorhof der Burg war 2005 entstanden. Start der Waldschule war im April dieses Jahres.
An der Einrichtung des Lernorts für Kindergartenkinder und Schüler hatten sich drei Förderer beteiligt: die Stiftung für die Natur Ravensberg mit 33 000 Euro, die NRW-Stiftung aus Düsseldorf mit 25 000 Euro und die Dr.-Gustav-Bauckloh-Stiftung aus Essen 14 400 Euro. Vorstandsmitglieder aller drei Stiftungen waren gestern auf Einladung von Wolfhart Kansteiner, Geschäftsführer der Stiftung Burg Ravensberg, vor Ort, um sich ein Bild von der Waldschule am Wahrzeichen des Ravensberger Hügellandes zu machen. »Die Vernetzung von Kultur und Natur wird auf der Burg Ravensberg in augenfälliger Weise deutlich«, lobte Prof. Dr. Wilfried Stichmann von der NRW-Stiftung die Arbeit von Wolfhart Kansteiner. Borgholzhausen gehöre mit seinem »Klassenzimmer« in die Riege von nur sechs waldpädagogischen Stützpunkten in NRW.
Dietmar Stratenwerth, Vorsitzender der Stiftung für die Natur Ravensberg (Treuhänder der unselbstständigen Burg-Stiftung): »Unser Geld ist hier sinnvoll angelegt. Kinder erleben das einheitliche Ganze von Geschichte, Heimat und Natur. Ohne das Engagement von Herrn Kansteiner wäre das alles nicht möglich.« Und auch Gordis Klaudat von der Bauckloh-Stiftung lobte: »Dr. Bauckloh war ein großer Tier- und Natürschützer. Wenn er noch leben würde, hätte er seine große Freude gehabt. Im Ravensberger Klassenzimmer wird Naturschutz lebendig.«

Artikel vom 19.10.2006