Kleiner Kreisel aus Silber und Stahl - Petra und Wolfgang Otterpohl bei »Handzeichen«
Halle (pes). »Das ist das Beste zwischen Berlin und Düsseldorf.« Wolfgang Otterpohl, Vorstandsmitglied der Goldschmiede-Innung Ostwestfalen, ist nicht nur Mitorganisator, sondern auch einziger Aussteller aus dem Altkreis Halle bei der Ausstellung »Handzeichen 2006«.
Die Kunstgewerbeschau im Obergeschoss der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld vom 27. bis 29. Oktober ist eine Veranstaltung der »Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks OWL« (adk), in dem sich professionelle Betriebe zusammengeschlossen haben, die auch Mitglied der Handwerkskammer sind. Ein breites Spektrum auf hohem gestalterischen Niveau versprechen die Organisatoren: visionäre und experimentelle Arbeiten aus Glas, Holz und Keramik sind ebenso zu sehen wie Schmuck, Textilien, Hüte, Taschen und Buchbindearbeiten. Wolfgang Otterpohl, der Goldschmiedemeister aus Halle, und seine Frau Petra sind dabei mit einem ihrer Paradestücke bereits auf der Einladungskarte zu sehen: dem Doppelring gleich für zwei Finger. Die Ausstellung in der Spinnerei wird am 27. Oktober um 19 Uhr eröffnet von der ostwestfälischen Handwerks-Präsidentin Lena Strothmann feierlich eröffnet, für die musikalische Untermalung sorgt das Jazz-Duo »Coq au vin«. Samstag und Sonntag ist die Ausstellung jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Parallel dazu laden auch die Sammlungen im benachbarten Museum Huelsmann bei freiem Eintritt in ihre Ausstellungen in der »Direktorenvilla« und in der »Weißen Villa« ein (Samstag, 14 bis 18 Uhr, Sonntag, 11 bis 18 Uhr). Der findige Haller Goldschmied wird bei »Handzeichen« auch eine Eigenkreation vorstellen, die er erstmals für einen Rietberger Kunden entworfen hat: einen Minikreisel aus Silber und Stahl, auf dessen Oberfläche der Standort des eigenen Elternhauses eingeprägt ist. Man erkennt die wichtigsten Straßenzüge rundherum sowie genau den Punkt, an dem das eigene Haus stehen müsste. Dazu kann man auf dem Kreisel auch noch - auf die Sekunde genau - Längen- und Breitengrad ablesen. Moderne GPS-Navigationssysteme machen die präzise Ortsbestimmung möglich. »Damit kann man ein Stück Heimat mitnehmen in alle Welt«, erläutert Otterpohl seine Idee. Und indem man damit spiele, räume man gleichzeitig den Kopf auf, schaffe den Freiraum für ein bisschen Erinnerung. Der Kunde aus Rietberg will den Kreisel mit dem Stückchen »Stadtplan« in Silberblech seinen drei Kindern mitgeben, die demnächst in kurzen Abständen das Elternhaus verlassen werden.
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