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Deutsch-belgischer Austausch

31 Schüler mit ihren Lehrern für eine Woche zu Gast am Gymnasium

Werther (HHS). Die laufende Woche steht in Werther ganz im Zeichen des deutsch-belgischen Austauschs - des Austauschs von Meinungen, Erfahrungen und natürlich nicht zuletzt Schülern. 31 Pennäler aus Mechelen sind dieser Tage zu Gast in der Böckstiegelstadt.

Der Kontakt des Evangelischen Gymnasiums Werther (EGW) zu den Partnerschulen in England, Frankreich und eben Belgien wird in jedem Jahr durch gegenseitige Besuche aufrechterhalten. Die Schüler wohnen in Familien der gastgebenden Stadt, bekommen einen Einblick in das Schulsystem und erkunden während einiger Ausflüge die Region.
Die Mädchen und Jungen aus der Provinz Antwerpen sind vergangenen Montag angereist und bleiben noch bis Sonntag in Werther. Für die 15- bis 16-Jährigen ist es der erste Austausch dieser Art. Der begleitende Deutsch-Lehrer Geert Aerts legt natürlich besonderen Wert darauf, die Sprache des Gastgeberlandes noch näher kennen zu lernen, geht aber davon aus, dass die Schüler aus Werther und Mechelen untereinander in erster Linie Englisch sprechen: »Das dürfte für sie am einfachsten sein.« Um zumindest einen kleinen Lernerfolg erreichen zu können, setzt Aerts ganz auf die Familien: »Da gibt es doch noch deutlich mehr Leute, die kein Englisch sprechen. Meine Schüler werden gezwungen sein, zum Deutsch zu greifen.«
Gestern Morgen hatte EGW-Schulleiterin Barbara Erdmeier zusammen mit ihrem Kollegen Frithjof Meißner die belgischen Gäste bei Bürgermeisterin Marion Weike vorgestellt. Die Verwaltungschefin ließ sich von Geert Aerts und Sportlehrer Johan Brasseur über die Situation an ihrem »Sint Romboutscollege« unterrichten. Die beiden Pädagogen erzählten informativ aber auch aus Stadt und Land, über Politik und Gesellschaft. Nicht uninteressant für Marion Weike: das Thema Städtepartnerschaft - wenn die Schulen schon so gut harmonieren. »Da dürfte Werther aber im Vergleich doch viel zu klein sein«, schränkte sie angesichts von mehr 75 000 Einwohnern Mechelens allerdings ein. Die höflichen Gäste wollten die Idee indes nicht sogleich verwerfen: »Wir werden das bei unserem Bürgermeister einmal vortragen. Schließlich hat auch er an unserer Schule seinen Abschluss gemacht.«

Artikel vom 18.10.2006