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Partnerschaft lebt
in der Bevölkerung

Große Delegation in Nowgorod


Bielefeld (bp). Eine kleine städtische Delegation und eine große Delegation von Bielefeldern - der Chor der Marienschule, Bläser aus evangelischen Kirchengemeinden, die Trachtengruppe »Leineweber«, Rhönradturner des TSVE, Studierende der Universität - reisten in der Herbstferien ins russische Nowgorod - und zogen eine durch und durch positive Bilanz. Bürgermeister Horst Grube: »Das Partnerschaftskomitee hat die Reise trotz aller bürokratischen Hindernisse hervorragend vorbereitet.«
Ratsmitglied Dr. Jörg van Norden: »Trotz der vielen Unterschiede - der menschliche Kontakt hat hervorragend geklappt.«
Ratsmitglied und Landtagsabgeordneter Rainer Lux wies darauf hin, dass die Städtepartnerschaft zwischen Bielefeld und Nowgorod 2007 seit 20 Jahren bestehen wird: »Wir haben die Nowgoroder nach Bielefeld eingeladen und Bürgermeister Nikolaj I. Grazhdankin ist sicher, eine ebenso große Delegation wie die Bielefelder - nämlich über 170 Teilnehmer - mobilisieren zu können.«
Lux sieht Bielefeld dabei »in der Pflicht«: »Die russischen Gäste sollen Bielefeld und die Gastfreundschaft der Bielefelder von den besten Seiten erleben.« Die Partnerschaft zwischen Bielefeld und Nowgorod sei keine, die sich nur auf offizieller Ebene abspiele, sondern inzwischen in der Bevölkerung einen festen Platz gefunden habe. Jörg van der Norden ergänzt: »Partnerschaft kann nur funktionieren, wenn man sich gegenseitig kennenlernt.« Als Praktikanten, Aupairs oder Studenten hätten bereits viele vor allem junge Menschen aus Nowgorod Bielefeld kennengelernt.
Horst Grube betonte, die für ihn bewegendsten Momente seien eine Kranzniederlegung auf einem deutschen Soldatenfriedhof und eine Kranzniederlegung am Ewigen Feuer im Kreml gewesen. Außerdem sei ein Höhepunkt die Lichterkette gewesen, die am Tag der deutschen Einheit von mehreren tausend Menschen gebildet worden sei.
Besucht habe man zudem ein deutsch-russisches Joint venture-Unternehmen, die Firma »NBM - Nowgorod Bielefeld Metall«, ein Waisenhaus und das Gymnasium Istok. Grube war vor allem von der Ballettklasse beeindruckt: »Da konnte man den Nachwuchs für die berühmten russischen Ballett-Compagnien sehen.«

Artikel vom 17.10.2006