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Mazedonien will in die EU

Neuer Regierungschef des Balkan-Staates Gruevski bei Merkel


Berlin (dpa). Deutschland und der Balkanstaat Mazedonien wollen enger zusammenarbeiten. Das haben der mazedonischen Regierungschef Nikola Gruevski und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestern in Berlin vereinbart. Für Gruevski ist es der erste Besuch bei einer ausländischen Regierung seit seinem Amtsantritt Ende August. Deutschland hat nach den Worten der Kanzlerin Interesse an einer gedeihlichen Entwicklung Mazedoniens, dem die deutschen Streitkräfte in einer schwierigen Zeit geholfen hätten.
Von der deutschen Präsidentschaft in der EU in der ersten Hälfte des kommenden Jahres erwartet der Ministerpräsident für Mazedonien eine weitere Ermutigung zum Aufbau einer multi-ethnischen Gesellschaft und zu einer effizienten Marktwirtschaft. Er hoffe auch auf Unterstützung beim Weg in die Europäische Union. Der Regierungschef forderte die EU auf, im nächsten Jahr Beitrittsverhandlungen mit seinem Land aufzunehmen. Mazedonien sollte in »sechs oder sieben Jahren« aufgenommen werden. Die Menschen in Mazedonien seien »enttäuscht«, dass es in den EU- Ländern wachsende Bedenken gegen eine neue Erweiterung gebe.

Artikel vom 17.10.2006