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Betheljahr
gewürdigt

Friedenspreis in Münster

Bielefeld (bp). Mit dem »Preis des Westfälischen Friedens« 2006 wird das Betheljahr der von Bodelschwinghschen Anstalten am Samstag, 21. Oktober, in Münster ausgezeichnet. Zweiter Preisträger ist der ehemalige französische Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing.

In Empfang nehmen den Preis fünf Teilnehmer am Betheljahr 2005/06 (das Betheljahr endet jeweils Anfang August): Es sind die beiden Bielefelder Maximilian Müller und René Urban, Stephanie Hesse aus Blomberg, Anne Bölger aus Düsseldorf und die Französin Amelie Vuillaume. In Münster dabei sein werden auch von den von Bodelschwinghschen Anstalten Vorstandsvorsitzender Pastor Friedrich Schophaus und Pastor Ulrich Pohl, zudem Oberbürgermeister Eberhard David.
Die jungen Menschen, die das Betheljahr leisten - alljährlich 150 - werden stellvertretend für andere junge Leute gewürdigt, die an sozial brisanten Orten freiwillig helfen. In der Begründung zur Preisverleihung heißt es: »Die Teilnehmer des Betheljahres praktizieren Humanismus und Nächstenliebe und festigen die eigene soziale Kompetenz.«
Genau das sei ein Anliegen des Betheljahres, betont Jens Uwe Garlichs, Sprecher der von Bodelschwinghschen Anstalten: »Es soll soziale Intelligenz fördern, aber auch Berufsorientierung geben.« Die Teilnehmer durchlaufen Praktika in verschiedenen Bereichen der von Bodelschwinghschen Anstalten. Die Nachfrage nach Plätzen sei erheblich größer als das Angebot. Bezahlt werden die Teilnehmer wie Zivildienstleistende. Garlichs: »Bethel trägt die Kosten allein.« Die 25 000 Euro sollen für das Betheljahr zum Einsatz kommen - wünschenswert sei die Schaffung weiterer Plätze. Die Laudatio für das Betheljahr spricht die Witwe des verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Johannes Rau, die gebürtige Bielefelderin Christina Rau. Der Preis wird in Erinnerung an den Westfälischen Frieden von 1648 alle zwei Jahre verliehen.

Artikel vom 17.10.2006