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Energie aus
Wasserstoff

Reitzle beim IHC

Bielefeld (WB/in). Das mit einer Brennstoffzelle getriebene Auto wird noch arbeiten, wenn es schon in der Garage steht. »Der Strom, den es im Stillstand erzeugt, wird einfach ins allgemeine Netz eingespeist«, erläuterte Prof. Wolfgang Reitzle, Vorstandschef der Linde Group, gestern in Bielefeld.
Manager 2006: Wolfgang Reitzle.

Reitzle entwarf auf Einladung des Industrie- und Handelsclubs OWL in der Alten Hechelei die Vision eines aus Wasserstoff gespeisten weltweiten Energienetzes -Êparallel zum World Wide Web des Internet. Die Zeit von Erdöl und -gas neige sich dem Ende zu. In der Überzeugung, dass Energie aus Wasserstoff einen Großteil ersetzen werde, investiere Linde große Summen in die Entwicklung dieser Zukunftstechnologie. Alle derzeit weltweit installierten Wasserstoff-Tankstellen seien von Linde installiert worden. Kein anderes Unternehmen habe sich so weltweit so viele Patente zur Hydroenergie sichern lassen.
Nach Ansicht des früheren BMW-Vorstands, der von »Manager Magazin« und »Wirtschaftswoche« zum »Manager des Jahres«gekürt wurde, sind neben Energie Gesundheit und Informationstechnologie die Wachstumsbranchen der Zukunft. Unternehmen könnten die Chancen am besten nutzen, wenn sie ihren Mitarbeitern Freiräume sicherten. Reitzle: »Es ist noch nicht alles gedacht, wenn jeder nur an sich denkt.«

Artikel vom 17.10.2006