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Geisterstimme
Sie ist auf dem Weg zum Bahnhof. An der Kreuzung, an der sie mit dem Auto nach links abbiegen muss, staut sich in Gegenrichtung der Verkehr. Wie so häufig, stehen die Fahrzeuge dicht an dicht und machen es für sie unmöglich, bei Grün durch eine Lücke abzubiegen. Als sie leise vor sich hinschimpft, ertönt auf einmal eine mächtig laute Stimme: »Es ist notwendig, vorausschauend Auto zu fahren. Bitte lassen Sie eine Lücke für den abbiegenden Verkehr!« Bei den ersten lauten Worten schaut sie erschrocken in den Rückspiegel und sieht hinter sich ein Polizeiauto. Die Lautsprecherdurchsage hatte prompt Erfolg. Wie von Zauberhand geschoben, rücken die Autos zusammen und sie hat freie Fahrt. »Danke, Polizei!« kann sie nur sagen. Ulrich Hohenhoff

Raubüberfall war
nur vorgetäuscht
Brackwede (WB). Die junge Frau, die am 10. Oktober in Brackwede nach eigenen Angaben Opfer einer Raubtat gewesen seien will (das WESTFALEN-BLATT berichtete), hat den Überfall nur vorgetäuscht. Dies ergaben jetzt die Ermittlungen des zuständigen Kriminalkommissariates Süd. Nach dem Verlassen einer vor dem angegebenen Tatzeitpunkt stattgefundenen Feier, reifte bei der 21-Jährigen offenbar aus Liebeskummer der Gedanke, einen Überfall zu erfinden. Um die Geschichte echt aussehen zu lassen, brachte sich das vermeintliche Opfer selbst leichte Schürfwunden am Kopf bei und »pieckste« sich mit einer Nagelfeile leicht in den Bauch, wodurch keine Wunden sondern lediglich einige Hautrötungen entstanden. Im Krankenhaus verblieb die junge Frau nur aufgrund ihrer detaillierten Sachverhaltsschilderung und dem sich daraus ergebenden Verdacht auf Gehirnerschütterung. Wegen Vortäuschung einer Straftat wird nun gegen das ehemalige Opfer eine Strafanzeige erstattet.

Einer geht durch Quelle...
. . . und sieht einen Linienbus auf der Marienfelder Straße, der außerfahrplanmäßig anhält - an einem Zigarettenautomaten. Der Fahrer springt raus und bedient sich. Verdammte Nikotinsucht, denkt. . . EINER

Artikel vom 17.10.2006