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Ahlers verbucht hohen Gewinn

Verkauf der Hemdenmarke Eterna treibt das Ergebnis in die Höhe


Herford (dpa/Reuters/WB). Europas zweitgrößter Herrenmodehersteller Ahlers (Pierre Cardin, Otto Kern, Pineer, Gin Tonic) hat dank des Erlöses aus dem Verkauf der Hemdenmarke Eterna in den ersten drei Quartalen den Gewinn stark gesteigert. In dem Zeitraum sei das Konzernergebnis auf von im Vorjahr 9,7 auf 79,1 Millionen Euro gestiegen, teilte die Ahlers AG am Freitag mit. Der Umsatz gab wegen der Trennung von Eterna auf 224,4 (Vorjahr: 239,5) Millionen Euro nach. Im Gesamtjahr 2005/06 (30.11.) werde der Erlös voraussichtlich nicht steigen. Das Konzernergebnis werde geprägt vom Eterna-Verkaufsgewinn von 120 Millionen Euro.
Ziel des Eterna-Verkaufs an Investoren der Alpha-Gruppe war es vor allem, den Erlös in den Zukauf internationaler Männermodemarken zu stecken. Ein erster Schritt dazu sei der Kauf der Rechte des ehemaligen Hugo-Boss-Chefs Werner Baldessarini an der gleichnamigen Luxus-Modemarke Baldessarini gewesen. Ahlers werde zwischen sechs und neun Millionen Euro für die Firma aus München bezahlen, hieß es. Die Marke war kurz zuvor von der Hugo Boss AG (Metzingen) an ihren Gründer verkauft worden. Im Jahr 2005 setzte Baldessarini 17 Millionen Euro mit Herrenbekleidung um.
Der Umsatzrückgang in den ersten neun Monaten ist den Angaben zufolge vor allem auf den Verkauf der Eterna-Gruppe per 30. Juni 2006 zurückzuführen. Ohne die Sondereffekte lägen Umsatz und Ergebnis auf Vorjahresniveau. Im Geschäftsjahr 2004/05 hatte die Ahlers AG, die weltweit 2903 (Vorjahr: 3912) Mitarbeiter beschäftigt, 325,3 Millionen Euro umgesetzt. Der Gewinn lag bei 17,4 Millionen Euro.

Artikel vom 14.10.2006