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Gedenkmarsch erinnert
an 9. November 1938

Neue Ausstellung im Rathaus wird eröffnet


Versmold (WB). Der 9. November 1938 gehört zu den bedrückendsten Tagen der deutschen Geschichte. Tausende Synagogen wurden an diesem und am darauf folgenden Tag in Deutschland zerstört. Auch in Versmold brannte die kleine Synagoge der jüdischen Gemeinde lichterloh. Mittlerweile ist es in Versmold zur guten Tradition geworden, am Jahrestag der so genannten »Reichspogromnacht« einen Gedenkmarsch abzuhalten, der vom Erinnerungszeichen zum Standort der alten Synagoge und wieder zurück zum Rathaus führt. Beginn ist um 18.15 Uhr, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen, sich zu beteiligen.
Im Anschluss an den Gedenkmarsch wird die Ausstellung »Verfolgung und Verwaltung. Die wirtschaftliche Ausplünderung der Juden und die westfälischen Finanzbehörden« im Foyer des Rathauses eröffnet. Die Ausstellung ist als Kooperationsprojekt der »Villa ten Hompel« mit der Oberfinanzdirektion Münster entwickelt worden. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Beteiligung der staatlichen Verwaltung an der nationalsozialistischen Judenpolitik. Drangsalierung, Entwürdigung und Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung von 1933 bis 1945 -Êdies zeichnet die Ausstellung in erster Linie nach. Sie wird um 19 Uhr im Foyer des Rathauses eröffnet.

Artikel vom 14.10.2006