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Mehr Leistungen aus einer Hand

Peter Bollmeyer hat auch Prüfung zum Klempnermeister bestanden

Borgholzhausen (law). Mehr Leistungen aus einer Hand bekommen jetzt die Kunden von Peter Bollmeyer. Mitte September legte der 39-jährige Dachdeckermeister aus Borgholzhausen, der seinen Betrieb in Werther hat, vor der Handwerkskammer Arnsberg mit Erfolg seine Klempnermeisterprüfung ab.

»Gerade Bauteile aus Zink, Kupfer oder Edelstahl erleben in der derzeitigen Architektur eine Renaissance«, berichtet Peter Bollmeyer. Bereits seit 15 Jahren ist der Wertheraner Dachdeckermeister und hatte schon oft vorher auch Klempnerarbeiten übernommen. »Für mich gehört das einfach schon immer dazu«, erzählt der 39-Jährige. Eine viermonatige Zusatzausbildung absolvierte Peter Bollmeyer in Eslohe im Sauerland, wo sich das Bildungszentrum des westfälischen Dachdeckerhandwerks befindet.
Neue Schwerpunkte sieht Bollmeyer, der auch Energieberater ist, in der Präsentation von Fassaden, Gauben und Kaminen mit Winkelstehfalzdeckungen, die der 39-Jährige auch in seinem Meisterstück verwendet hat. »Gerade bei hochwertigen Gebäuden werden immer mehr Bauteile mit Metallen ausgeführt, oft in Verbindung mit klassischen Baustoffen wie Schiefer oder Klinker«, erklärt Bollmeyer. Neben Werkstoffkunde, Fachkunde und Kalkulation in der Theorie musste Peter Bollmeyer eben auch ein Meistermodell mit Titanzinkblechen anfertigen.
Dieses rund 20 Kilo schwere Modell steht nun auf dem Gelände seines Betriebes an der Blumenstraße 24. Seinen großen Meisterbrief bekommt Peter Bollmeyer allerdings erst in einem Jahr. Denn auf Grund eines teilweisen Dacheinsturzes in der Halle, wo die feierliche Übergabe stattfinden sollte, verschiebt sich die Überreichung der Urkunde. Sehr stolz ist Peter Bollmeyer auch darauf, dass seine Tochter Janina, die Anfang kommenden Jahres 16 Jahre alt wird, in die Fußstapfen ihres Vaters treten und ebenfalls Dachdeckerin werden will. Ob sie im eigenen Betrieb ausgebildet werden soll, ist noch offen.
Vorher möchte Peter Bollmeyer versuchen, für sie in einem anderen Betrieb einen Ausbildungsplatz zu finden.

Artikel vom 13.10.2006