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Kindergärten wollen sich auf Umbruch vorbereiten

Anmeldewoche steht diesmal schon im November an

Versmold (OH). Die Kindergartenlandschaft steckt angesichts sinkender Kinderzahlen im Umbruch. Die Zeit, in denen Dreijährige trotz Rechtsanspruch aus Mangel an Betreuungsplätzen nicht aufgenommen werden konnten, scheint in Versmold vorbei zu sein. Damit sich die Einrichtungen auf die neue Situation möglichst gut einstellen und auch die Eltern frühzeitig planen können, führen die acht Kindergärten die Anmeldewoche diesmal schon vom 20. bis 24. November durch.

»Wir möchten die Bedarfe hinsichtlich Altersstruktur, Betreuungszeiten und Tagesplätzen frühzeitig ermitteln, um soweit es möglich ist, darauf reagieren zu können«, erklärt stellvertretend die Leiterin des Loxtener Kindergartens, Monika Schlüter. Als zentrale Fragen mit Blick auf das Kindergartenjahr 2007/2008 gelten, ob und wie viele Kinder unter drei Jahren in den Einrichtungen aufgenommen werden können und wie viele Plätze für die Ganztagsbetreuung benötigt werden.
»Schon jetzt zeichnet sich ein immer größerer Bedarf an Plätzen für unter Dreijährige und die Nachmittagsbetreuung ab«, sagt Monika Schlüter. Einige zwei- bis dreijährige Mädchen und Jungen werden bereits in den evangelischen Kindergärten Loxten und Bockhorst betreut. In der DRK-Kindertagesstätte gibt es zwei altersgemischte Gruppen, in denen Kinder von vier Monaten an aufgenommen werden.
Im Sommer kommenden Jahres sei die Zahl der Mädchen und Jungen, die von den Kindergärten zu den Grundschulen wechsele, überdurchschnittlich hoch. Dies werde noch durch die Tatsache verstärkt, dass im kommenden Jahr der Stichtag für die Einschulung Sechsjähriger vom 30. Juni auf den 31. Juli verlegt wird.
»Es werden in den Kindergärten künftig mehr Windeln gewechselt werden«, umschreibt Monika Schlüter die erwartete Entwicklung der Altersstruktur in den Kindertagesstätten. »Auch für unsere Einrichtung in Loxten hat es schon Anfragen für die Betreuung einjähriger Kinder gegeben.« Dies ist aber nur in speziellen Gruppen und nach Genehmigung der Aufsichtsbehörde möglich.
»Wir hoffen, durch die um zwei Monate vorgezogene Anmeldewoche den Eltern auch viel frühzeitiger Nachricht geben zu können«, sagt Monika Schlüter. Anmeldungen werden sowohl für Kinder zwischen drei und sechs Jahren als auch für unter Dreijährige angenommen. Eltern können auch die Notwendigkeit einer Ganztagsbetreuung anmelden und die Betreuung von Kindern mit Beeinträchtigungen, Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen in der Loxtener Schwerpunktgruppe oder als Einzelintegration in anderen Einrichtungen wünschen.

Artikel vom 13.10.2006