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Katzav gerät
unter Druck

Rücktritt gefordert


Jerusalem (dpa). Der israelische Staatspräsident Mosche Katzav (60) gerät nach Abschluss polizeilicher Ermittlung weger sexueller Nötigung mehrerer Frauen immer stärker unter Druck. Katzav sagte gestern seine Teilnahme an einer wichtigen Parlamentssitzung ab, nachdem die Polizei am Vortag eine Anklage wegen Vergewaltigung und anderer Vergehen empfohlen hatte. Mehrere Abgeordnete forderten ihn angesichts der Vorwürfe zum Rücktritt auf.
Katsav teilte gestern mit, er sei das »Opfer reiner Lügen«, die Wahrheit werde sich noch herausstellen. Eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft über eine mögliche Anklage wird innerhalb eines Monats erwartet. Katzavs Anwalt sagte, der Präsident wolle zurücktreten, sollte die Staatsanwaltschaft eine Anklageschrift einreichen. Zwei ehemalige weibliche Angestellte hatten Katzav vorgeworfen, er habe sie mit Drohungen sexuell gefügig gemacht.

Artikel vom 17.10.2006