02.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Getrennt zum Sport

Forderung der SPD


Düsseldorf (dpa). In einem Eckpunktepapier zum Thema »Erfolgreiche Integration« schlägt die SPD im NRW-Landtag die Trennung der Geschlechter im Sport- und Sexualkundeunterricht vor.
Nach Ansicht der SPD könnten beispielsweise islamische Schülerinnen, die aus religiösen Gründen vom Sport- oder Sexualkundeunterricht abgemeldet wurden, wieder teilnehmen. »Auch Baptisten melden Töchter aus religiöser Überzeugung ab«, betont die Vieze-Fraktionsvorsitzende Britta Altenkamp. Nach Auskunft des Sprechers des NRW-Schulministeriums, Andrej Priboschek, besitzen die Schulen aber jetzt schon die Möglichkeit, nach Geschlechtern getrennten Unterricht anzubieten, wenn sie es für erforderlich halten. Die Notwendigkeit einer generellen Lösung bestehe daher nicht. »Es gibt Schulen, die Schwimmkurse nur für Mädchen anbieten«, erläutert Priboschek. »Wenn die dann trotzdem nicht zum Unterricht kommen, ist das Unterrichtsverweigerung und sie bekommen eine Sechs.« Auch der Lehrerverband Bildung und Erziehung (VBE), die anderen Landtagsfraktionen und der Elternverein NRW stehen dem SPD-Vorschlag kritisch gegenüber.

Artikel vom 02.10.2006