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Zeit und Wut
Er ist mal wieder fällig, der sonntägliche Anruf beim Junior, der fern der Heimat sein schweres Dasein als Student fristet. Das Gespräch plätschert entspannt vor sich hin, doch auf die eher beiläufige Frage »Und sonst alles in Ordnung?« kommt es spontan aus dem Hörer: »Ja schon, nur Fernsehen kann ich nicht mehr.« Noch bevor der Vater voller Mitgefühl nach dem Grund dieser scheinbaren Katastrophe fragen kann, schimpft der sonst so beherrschte Filius: »Das Fernsehprogramm ist doch unerträglich, es gibt nichts, was es sich anzusehen lohnt. Trotzdem bin ich immer mal wieder, ohne es zu wollen, vor dem Schirm hängen geblieben. Da habe ich einfach einen Hammer geholt und die TV-Box, mit der ich über PC ferngeschaut habe, in tausend Teile zertrümmert. Wow, das hat gut getan! Jetzt hab ich endlich wieder Zeit für andere Dinge.« Konsequent, denkt der Vater, hofft aber gleichzeitig, dass auf dem weihnachtlichen Wunschzettel des Sohnes nicht an erster Stelle ein Fernsehgerät steht. Ulrich Hohenhoff

Lesung der »Love
Letters« verschoben
Sennestadt/Oerlinghausen (WB). Kultur kompakt, die gemeinsame Veranstaltungsreihe des Kulturkreises des Sennestadtvereins und dem Kunstverein Oerlinghausen, muss die Oktober-Lesung »Love Letters« verschieben. Die ursprünglich für den 23. Oktober angesetzte Lesung mit Christine Schrader und Jürgen Krafft wird im Frühjahr 2007 nachgeholt.
Die nächste gemeinsame Veranstaltung beider Vereine findet am Mittwoch, 8. November, um 19 Uhr in der ehemaligen Synagoge in Oerlinghausen statt. Die belgische Schriftstellerin Rosine de Dijn liest an diesem Abend aus ihrem viel beachteten Roman »Du darfst nie sagen, dass Du Rachmil heißt«. Die Veranstaltung findet zur Erinnerung an die Pogromnacht statt.


Einer geht durch
Brackwede. . . 
. . .und sieht an der Unterführung Südring eine schmuddelige Plakatwand. Von Werbung keine Spur, nur traurige Fetzen. Unerfreulich, findet EINER

Artikel vom 30.09.2006