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Aktion in der Puddingstadt

Veranstaltungsreihe macht die City buchstäblich schmackhaft

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Bielefeld hat in diesem Jahr kaum Zeit durchzuatmen, weil ständig etwas los ist,« freut sich Hans-Rudolf Holtkamp, Geschäftsführer der »Bielefeld Marketing«. Und auch jetzt, im Herbst, soll keine Langeweile aufkommen.

Das ist vor allem deshalb möglich, weil die Bielefeld Marketing zum sechsten Mal den Zuschlag - und damit die Fördermittel - für ihr Konzept im Rahmen der »City-Offensive NRW: Ab in die Mitte!« bekommen hat. An drei Wochenenden dreht sich in Altstadt und Bahnhofstraße alles um »Pudding, Pickert und Patente«.
Dabei sind, so Projektleiterin Dr. Annette Klinkert, »spektakuläre Aktionen«: die Parade aus Stahl und Seide etwa mit sechs Meter hohen und 3,50 Meter breiten Figuren (14. Oktober), oder eine filmische Zeitreise auf einer 25 mal 16 Meter breiten Wasserleinwand vor dem Rathaus (29. Oktober). Gilbert Bender, dem Künstlerischen Leiter der »BieleWelten« (21. Oktober) ist vor allem wichtig, wie viele Menschen - vor allem Jugendliche aus sieben Schulen - ihre Ideen aus ihren persönlichen »Welten« mit einbringen.
Die Fördersumme für die Veranstaltungsreihe - natürlich gibt es dazu auch Pickert und Pudding - beträgt 70 000 Euro und damit 60 Prozent des Gesamtetats. Für die restlichen 40 Prozent, so Holtkamp, kämen lokale Sponsoren auf: »Aus der Stadtkasse kommt für ÝAb in die Mitte!Ü kein einziger Cent.«
Verena Schlinkert von der Agentur Imnorde, die die »City-Offensive NRW« betreut, betont ausdrücklich, dass Bielefeld inzwischen zwar so häufig den Zuschlag bekommen habe wie keine andere Stadt, das bedeute aber nicht, dass Bielefeld eine Art Abonnement darauf hätte. Im Gegenteil. Verena Schlinkert: »Gerade bei häufigen Teilnehmern richtet die Jury ein besonders strenges Auge auf die Beiträge.« Ziel seit 1999: die Innenstädte zu beleben und die Lebensqualität der Menschen, die dort wohnen und arbeiten, zu steigern.
Das Motto »Pudding, Pickert und Patente« solle, so Annette Klinkert, den Ideenreichtum Bielefelder Bürger widerspiegeln. Und mit neuen Ideen will man aufwarten: So erlebt am 21. Oktober das »BiMobil« des Bielefelder Erfinders Edgar Klitsch seine Premiere. Er entwickelte als Service-Idee für den Handel eine rollende Transporthilfe - klappbarer Handwagen zum Ziehen oder aber Roller zum darauf Fahren.

Artikel vom 27.09.2006