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Rolf hinterließ
guten Eindruck

Fünf Hermann-Tore gegen Polen

Kielce/Lübbecke (WB/Kru). Rolf Hermann macht weiter auf sich aufmerksam. Der Linkshänder von Handball-Bundesligist TuS N-Lübbecke gab im Trikot der deutschen Nationalmannschaft ein gutes Bild ab.

Den deutschen Handballern ist der Start in die Vorbereitung auf die Heim-WM allerdings missglückt. 118 Tage vor dem Eröffnungsspiel verlor der EM-Fünfte am Samstagabend ausgerechnet bei WM-Vorrundengegner Polen mit 29:34 (14:17) den ersten von zwei Vergleichen mit der Mannschaft von Bogdan Wenta. Vor 1500 Zuschauern in der neu gebauten Mosir-Halle von Kielce war Rolf Hermann mit fünf Treffern neben dem Lemgoer Markus Baur (7/2) und dem Nordhorner Holger Glandorf (5) bester Torschütze der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB). Die Möglichkeit zur Revanche bot sich für die Mannschaft von Bundestrainer Heiner Brand bereits an gleicher Stelle (Das Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor). »Die Polen waren uns im Zweikampfverhalten überlegen. Das wird einige zum Nachdenken anregen. Das war ein schöner, aber schwerer Test«, konstatierte Brand.
Der war mit dem Eindruck, den Rolf Hermann hinterlassen hatte, durchaus zufrieden. Auf jeden Fall hofft der Lübbecker Linkshänder noch auf dem Zug zur Weltmeisterschaft springen zu können. Derzeit ist er hinter Holger Glandorf und Volker Michel die Nummer drei im rechten Rückraum. Doch wie schnell Verletzungen auf einmal eine Nominierung bedeuten können, erlebte man in der Vergangenheit ja zu genüge.
Im ersten Länderspiel seit mehr als drei Monaten probierte Brand, der auf der den Kieler Christian Zeitz (Leistenprobleme) und den Großwallstädter Jens Tiedtke (Knieblessur) verzichten musste, erneut die offensive 5:1-Abwehrformation mit dem Hamburger Torsten Jansen auf der vorgezogenen Position. Schwachpunkt in der Defensive war der Nordhorner Glandorf, der zwar im Angriff mit fünf Treffern in der ersten Halbzeit mutig agierte, vor dem eigenen Tor aber gegen den Magdeburger Torjäger Karol Bielecki und Damian Wleklak (Wisla Plock) nicht gut aussah. Vornehmlich hatten die Gäste mit ihrer mangelhaften Konzentration und Schwäche im Abschluss zu kämpfen. 16 Fehlwürfe bei 30 Versuchen leistete sich der EM-Fünfte, wovon ein Großteil gar am von Adam Weiner (Wilhelmshaven) gehüteten Tor vorbei gingen.
Polen: Marcin Lijewski 7, Bielecki 6, Bartosz Jurecki 5, Wleklak 4, Jachlewski 4, Michal Jurecki 3, Tkaczyk 2, Kuchczynski 1, Krzysztof Lijewski 1, Tomasz Tluczynski 1
Deutschland: Fritz (THW Kiel), Lichtlein (TBV Lemgo) Kehrmann (TBV Lemgo/1), Schöne (Frisch Auf Göppingen/1), Glandorf (HSG Nordhorn/5), Hermann (TuS N-Lübbecke/5), Baur (TBV Lemgo/7/2), Kraus (Frisch Auf Göppingen/1), Hens (HSV Hamburg/1), Velyky (SG Kronau/Östringen/2/1), von Behren (SG Flensburg-Handewitt/1), Jansen (HSV Hamburg/2), Klein (THW Kiel/1), Klimovets (SG Kronau/Östringen/1), Roggisch (SC Magdeburg), Preiß (TBV Lemgo/1)

Artikel vom 25.09.2006