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Vier Bewohner wurden verletzt

Kellerbrand in Wohn- und Geschäftshaus an der Verler Straße

Gütersloh (ei). Bei einem Kellerbrand in einem Wohnhaus an der Verler Straße wurden am frühen Samstagmorgen vier Menschen verletzt. Polizeibeamte, die auf dem Weg zu einem anderen Einsatz waren, hatten das Feuer gegen 0.30 Uhr entdeckt. Die Bewohner hatten das Feuer noch nicht bemerkt und wurden von den Rettungskräften aus dem Schlaf gerissen.

Das Haus war zu diesem Zeitpunkt völlig verqualmt, der giftige Rauch drang bereits aus der obersten Etage. Rauchmelder, die die Bewohner hätten warnen können, waren in dem Haus offenbar nicht montiert. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 100 000 Euro.
Zwei Menschen mussten von der Feuerwehr über Steckleitern ins Freie gerettet werden, durch das Treppenhaus gab es keine Fluchtmöglichkeit mehr. Eine Frau wurde aus dem ersten Stock geholt, ein weiterer Bewohner aus dem Dachgeschoss des zweigeschossigen Hauses. Rund 70 Feuerwehrleute der Löschzüge Gütersloh und Spexard sowie der hauptamtlichen Wache waren rund zweieinhalb Stunden im Einsatz.
Da die Anzahl der Personen, die sich im Haus aufhielten, nicht bekannt war, wurden fünf Rettungswagen (aus Gütersloh, Verl und Rheda-Wiedenbrück) sowie zwei Notärzte (Gütersloh und Harsewinkel) alarmiert. Vier der sechs Bewohner mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Feuerwehrleute konzentrierten sich zunächst auf die Menschenrettung, ehe sie den Kellerbrand bekämpfen konnten. Um genügend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben, wurde auch der Löschzug Spexard alarmiert. Die Verler Straße wurde während der Rettungsarbeiten beidseitig bis gegen 3.15 Uhr gesperrt. Gegen fünf Uhr war der Einsatz beendet.
In dem betroffenen Keller war nach Angaben der Polizei Unrat gelagert, der aus bislang ungeklärter Ursache in Brand geraten war. Das Wohn- und Geschäftshaus war erst im Jahr 2005 umfassend renoviert worden. In den vergangenen Jahren waren nach missglückten Fahrmanövern immer wieder Autos in die Hauswand gerast. Schließlich wurde im Bereich, wo die Verler Straße von zwei auf einen Fahrstreifen zusammenläuft, eine stationäre Radaranlage installiert. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Brandursache dauern an.

Artikel vom 25.09.2006