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Zwei Vermisste in Ruine

Feuerwehrübung am Abbruchhaus bei Brockmeyer

Halle-Künsebeck (el). So real wie selten konnten die Feuerwehrleute des Löschzugs Halle am Samstag die Rettung zweier Vermisster üben. Das Abbruchhaus an der B 68 (Gebäude und zugehörige Fläche hatte das Gartencenter Brockmeyer kürzlich erworben) wurde dazu komplett unter Rauch gesetzt, und selbst Löschwasser konnte eingesetzt werden.

Kein Alarm, doch plötzlich steigen gelbliche Schwaden aus einem der zerbrochenen Fenster auf. Das Einsatzfahrzeug des Löschzuges Halle steht schon bereit. Jetzt heißt es für sechs Feuerwehrleute, die knappen Anweisung von Einsatzleiter Ralf Pahlkötter möglichst rasch in die Tat umzusetzen: »Es gibt zwei Vermisste. Angriff durch die Eingangstür. Wasser vom Löschfahrzeug entnehmen.« Schnell rollen Sonja Kaelbasser, Nora Blaschetta, Jörg Blaschetta, Christian Babbel, Michael Loose und Daniel Brickenkamp die Schläuche aus.
Unter Atemschutzmasken verschwinden die Feuerwehrleute einer nach dem anderen im Haus. Die Suche nach der Löschzug-eigenen Puppe jedoch fordert kurze Zeit später ein weiteres Opfer. Michael Loose mimt einen Zusammenbruch.
Während die Opferpuppe durch den Keller ins Freie gebracht wird, schleppen die Feuerwehrleute ihren Kollegen durch die Eingangstür. Ein glückliches Ende. Doch kein idealer Einsatz. Erste Kritiken gibt es noch direkt vor Ort: »Ich wurde nicht auf den Luftflaschen, sondern auf den Ventilen gezogen. Das war ziemlich hakelig«, merkt Michael Loose an. Und Atemschutzbeaufftragter Claus Bahlke erklärt: »Wenn man Sicht hat, kann man den direkten Weg gehen und braucht nicht die lange Strecke dem Schlauch zu folgen.«

Artikel vom 25.09.2006