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Dilmenc patzt, Das kehrt zurück

Aramäer Gütersloh verlieren mit letztem Aufgebot 0:1 gegen SV Canlar

Von Christian Bröder
(Text und Foto)
Gütersloh (WB). Personell pfeifft Fußball-Bezirksligist Aramäer Gütersloh derzeit aus dem letzten Loch. Acht etatmäßige Kräfte fehlten gestern beim Kräftemessen mit dem starken Aufsteiger SV Canlar Bielefeld, was Trainer Hendrik van der Veen einige Sorgenfalten bereitete. Dem Aderlass musste seine Elf dann auch Tribut zollen und verlor mit 0:1 (0:1).

Es ist das letzte Aufgebot, das an diesem Nachmittag vor knapp 170 Zuschauern am Pavenstädter Weg aufläuft. Spieler wie Stefan Siegel, Andre Martina, Benjamin Dari oder Robert Kaya müssen ersetzt werden, Matay Aydin und Daniel Ogur gehen sogar angeschlagen in die Partie.
Nur langsam kommt etwas Fluss in die überwiegend niveauarme und chancenarme Begegnung, eine gute halbe Stunde ist Leerlauf angesagt. Dann die spielentscheidende Szene: Es ist 15.41 Uhr, kurz vor der Pause, Eckball für die Gäste. Das Leder wird scharf und flach hereingebracht, zischt an fünf Akteuren vorbei und Aramäer-Schlussmann Besim Dilmenc durch die fangbereiten Arme. Hinter ihm lauert Canlar-Stürmer Kai Karbowski, der den Patzer gnadenlos ausnutzt und das zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende 1:0 (39.) grätscht. »Sicherlich hat Besim da etwas alt ausgesehen, aber jeder macht mal einen Fehler«, stellt sich Trainer van der Veen später schützend vor seine Nummer Eins.
Mit neuem Elan und einem altbekannten Gesicht kommen die Gastgeber nach der Pause aus der Kabine. Edip Das (35) kommt nach drei Jahren fußballfreier Zeit (mit einem einzigen Spiel Unterbrechung) im Trikot des verletzten Benni Dari zum Einsatz und soll das Offensivspiel ankurbeln. Dies gelingt dem Routinier, der erst eine einzige Trainingseinheit hinter sich hat, jedoch nur bedingt. Auch im zweiten Durchgang gelingt den Aramäern kaum etwas Zwingendes, die beste Chance hat Kenan Aydin, dessen Flanke (53.) auf der Latte landet. Torwart Besim Dilmenc vereitelt sogar noch eine höhere Niederlage.
So kommt van der Veen auch zu einem klaren Urteil: »Wir haben hier absolut verdient verloren, hatten keine klaren Chancen.«
Aramäer Gütersloh: Dilmenc - Demir - Naumowicz, M. Aydin - Klaasen, K. Aydin, Esen (69. Gebhardt), Demircan (69. Bulut), Ogur (46. E. Das) - Y. Das, Tasketin.
Tor: 0:1 Kai Karbowski (39.).
Zuschauer: 170.

Artikel vom 25.09.2006