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Fehlstart wett gemacht

Handball-Kreisliga: 24:22-Sieg gegen HSG Hüllhorst II

Vlotho (gag). Das Manko ist noch nicht abgestellt: Auch gegen die HSG Hüllhorst II ließ Handball-Kreisligist HSG Vlotho-Uffeln am Samstag etliche gute Chancen aus, machte sich das Leben selbst schwer. Am Ende stand ein hart erkämpfter 24:22 (14:14)-Sieg zu Buche.

Die Chancenverwertung war wieder die große Schwäche der Mannschaft von Jens Witthus, der in der ersten Halbzeit »dauer-sauer« war. »Ein Torhüter ist immer nur so gut wie ich ihn mache«, relativierte der zornige HSG-Coach die starke Leistung des Gäste-Keepers, der eine Bestchance nach der anderen vereitelte und Hüllhorst damit lange im Spiel hielt. »Wenn ich sechs Meter vor dem Tor auftauche, ist jeder Keeper der Welt machtlos«, war es für Witthus unverständlich, wie seine Spieler aus besten Positionen verwerfen konnten.
Hüllhorst profitierte aber nicht nur von den Angriffsschwächen, sondern auch von der HSG-Schlafmützigkeit in der Abwehr: »So darf man vor eigenem Publikum nicht auftreten. Ich weiß nicht, warum ich vor dem Spiel Ansprachen halte, wenn die Anweisungen doch nicht umgesetzt werden. Vielleicht spreche ich nicht laut genug.«
Zum dritten Mal im vierten Saisonspiel erwischte der Kreisligist einen Fehlstart und sah sich schnell mit 0:5 im Hintertreffen. Hüllhorst verteidigte das Polster bis zum 5:10 (15.), ehe der Gastgeber sich bis zur Pause wieder heran arbeiten konnte. Der Gegner, der auf vier Spieler aus der erfolgreichen Hüllhorster A-Jugend-Oberliga-Mannschaft zurück greifen konnte (Witthus: »Gute schnelle Leute«), versteckte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Uffeln riss sich aber jetzt am Riemen und konnte sich beim 22:18 (49.) endlich mal einen klaren Vorsprung erarbeiten.
Es wurde trotzdem noch mal eng, als Hüllhorst sich beim 22:21 zurück meldete. In der Schlussphase vergab zunächst Sven Lükemeier per Siebenmeter die Chance zur Vorentscheidung, dann scheiterte Sebastian Bischert »frei vor«, so dass auch die letzten Sekunden Witthus wie eine Ewigkeit vorkamen. Am Ende sprangen die erhofften zwei Punkte heraus -Êdie letzten Zweifel konnte die HSG mit dieser Leistung aber nicht beseitigen. »Vielleicht ist es ja eine konditionelle Frage«, mutmaßt der Trainer, der sich die fehlende Konzentration vor dem Tor nicht anders erklären kann. Fest steht: Am Leistungslimit ist die HSG noch lange nicht angekommen.
HSG Vlotho-Uffeln: Schrader, Dittmann ( bei einem 7m) -ÊBischert (5), Stocksmeier, S. Flechtner (6/2), Lubanski (1), Lükemeier (5/1), Thielking, Koch (2), Sorhage (1), Brinkmann, Kreinjobst (4), A. Flechtner.

Artikel vom 25.09.2006