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Auch als Zweiter zufrieden

Frauenhandball-Landesliga: HSG feiert 29:25-Sieg gegen Cappel

Von Alexander Grohmann
Vlotho (VZ). Die Tabellenspitze hat die HSG Vlotho-Uffeln verloren, die gute Laune ist geblieben: »8:0 Punkte -Êmehr geht nicht. Ich bin absolut zufrieden«, freute sich Pascal Vette über den Traumstart seiner Handballerinnen in die Landesliga-Saison. Mit einem 29:25 (15:9) gegen die SG Cappel/Großenmarpe verabschiedete sich das Team am Samstag in die vierwöchige Herbstpause.

Dass man den »Platz an der Sonne« wegen der schlechten Tordifferenz an Dauer-Konkurrent LIT Nordhemmern/Mindenerwald abgeben musste, war Vette völlig egal. »Die hatten das leichtere Programm, drei der vier Gegner waren Aufsteiger. Die richtigen Prüfsteine warten auf Nordhemmern nach der Herbstpause.« Erst am 21. Oktober geht es in der Landesliga weiter. Vette: .»Die Zeit können wir jetzt nutzen, um unsere Wunden zu lecken.«
Die ein oder andere Handballerin dürfte die Pause herbei gesehnt haben: Mit Claudia Langhammer (Ellbogen) und Janine Steffen (Wade) standen am Samstag zwei angeschlagene Spielerinnen auf dem Parkett. Durch den kurzfristigen Ausfall von Kathryn Fromme, die zehn Minuten vor dem Anpfiff mit Magenkrämpfen passen musste, war das taktische Konzept über den Haufen geworfen. Für Fromme rückte Neuzugang Sylke Beckmann in die Start-Sieben. Der Findungs-Prozess dauerte ein paar Minuten. »Das musste sich erst einspielen.« Torhüterin Christina Oebke hielt die HSG mit einigen guten Paraden im Spiel. Vorne suchte der Gastgeber nach seiner Linie, zumal »Lokomotive« Claudia Langhammer durch ihre Ellbogenverletzung mit angezogener Handbremse agierte und nicht ganz so durchschlagskräftig wie sonst war.
Ausgerechnet Beckmann, die zunächst nur für die Abwehr vorgesehen war, übernahm die Initiative: Per Gegenstoß sorgte die Ex-Bundesligaspielerin für die 5:3-Führung (14.). Ihr erstes Tor im HSG-Trikot, dem später zwei weitere folgen sollten. Danach lief es besser: Die Vlothoerinnen zogen über 12:5 bis zur Pause auf 15:9 davon und gaben auch nach dem Wechsel den Ton an. Beim 29:21 war die Vorentscheidung gefallen:
»In der Schlussphase war die geistige Frische weg. Das ist nach so einer Energieleistung aber verständlich«, erklärte sich laut Vette so die »katastrophale Chancenverwertung«. »Pech« für Manfred Mundt: Zu seinem 59. Geburtstag hatte sich der HSG-Betreuer »einen Sieg mit zehn Toren« gewünscht. Daraus wurde nichts.
HSG: Kuhn (2), Müller (3), Ludwig (2), Langhammer (6), Beckmann (3), Irle (8/2), A. Fromme (2), Steffen (3), Eimertenbrink.

Artikel vom 25.09.2006