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Frankfurter Rundschau

»Der mündige Bürger solle mitdenken, sagen uns die Politiker. Alles nur heiße Luft?«

Leitartikel
Problemfeld Islam u. a.

Drückeberger
gibt's
zu viele


Von Rolf Dressler
30, 40, 60, 100 - es vergeht kein Tag, an dem allein im Irak nicht vollkommen unbeteiligte und gänzlich wehrlose Frauen, Männer und Kinder, Babys und Greise widerwärtig heimtückisch buchstäblich in die Luft gebombt werden. Und die Täter berufen sich dabei sogar noch auf das Weisungswort des Propheten.
Wahllos metzeln »heilige Krieger« im Namen des Islam und des Koran sowohl »Ungläubige« anderer Religionen als immer öfter nun auch Moslems, also Todfeinde aus dem eigenen Kulturkreis, hin.
Diese nicht enden wollenden Schandtaten erregen und alarmieren jedoch weder die bei uns herrschende Politik wirklich nachhaltig noch formiert und artikuliert sich irgendein nennenswerter öffentlicher Protest, der aufhorchen ließe und Wirkungserfolge zeitigen würde.
Besonders beschämend ist, wie selbst sachkundige Volksvertreter in Landesparlamenten, im Bundestag und im Europaparlament sich vor der brisanten Problematik wegducken. Entweder geben sie die Abwehr der Islam-Offensive gerade hier in Europa und speziell am Einfallstor Deutschland bereits verloren oder sie flüchten sich in die Illusion, »die Sache« werde schon noch irgendwie einen wenigstens leidlich erträglichen Ausgang nehmen.
Nur, wie soll das gehen? Was an Wertefestigkeit und geistigem Kampfesmut ist von Politikern zu erwarten, die es nicht erinmal mehr im Sinne schlichter Höflichkeit für nötig halten, Bürgern, die ihrer (berechtigten) Besorgnis wegen der Islam-Entwicklungen Ausdruck geben, überhaupt eine Antwort zukommen zu lassen? Eine ärgerliche Unart, und auch andere Problemthemenfelder sind davon betroffen.
Ungezählte interessierte und politisch gut informierte Bürger erfahren es am eigenen Leibe: Häufig noch nicht einmal auf sehr konkrete Hinweise, Handlungsanregungen und sonstige Denkanstöße erhalten sie von »ihren« Damen und Herren Abgeordneten auch nur eine Briefeingangsbestätigung, geschweige denn, eine argumentativ weiterführende Erwiderung. Natürlich arbeitet der aus unseren Steuergeldern finanzierte Büro- und Personalapparat jedes Parlamentariers auf Weisung. Und eben deshalb wohl fällt das heikle, augenscheinlich unliebsame Thema Islam besonders oft gezielt durchs Sieb.
Und auch deswegen wohl ist von den sonst so rührigen »breiten Demo-Bündnissen der Demokraten« absolut nichts Islamkritisches zu sehen und zu hören. Überall nur beredtes Weggucken, Schweigen, Schönreden. Islamische Parallelgesellschaften? Integrationsunwilligkeit und Verweigerung? Kein Thema für Straßen-Protestmärsche. Ebensowenig wie die zahllosen, zumeist muslimischen Opfer mörderischer Übergriffe auch hier mitten in Deutschland, deren Urheber sich auf die islamische »Kultur der Rache« für angeblich verletzte Ehre, Familienehre etc. berufen.
Die Zeit drängt. Eines Tages aber könnte es zu spät sein. Und wo sind dann die Schuldigen?

Artikel vom 25.09.2006