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Schumacher
stolpert über
Wahlpanne

CDU Höxter will Wiederholung

Von Ingo Schmitz
Höxter (WB). Der Erste Beigeordnete der Stadt Höxter, Klaus Schumacher, soll eine zweite Chance bekommen. Die CDU will mit einem Antrag erreichen, dass in der nächsten Ratssitzung im November die Wahl des Beigeordneten wiederholt wird. Bis dahin will sie für die nötige Mehrheit sorgen.
Beigeordneter Klaus Schumacher fiel bei der Wiederwahl überraschend durch.

Nach achtjähriger Amtszeit sollte der CDU-Mann Klaus Schumacher am Dienstagabend turnusmäßig in seinem Amt als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters bestätigt werden. Doch dazu kam es widererwartend nicht: Dem 48-jährigen Juristen und Verwaltungsfachmann fehlte die Mehrheit.
Die gescheiterte Wiederwahl Klaus Schumachers löste nicht nur bei dem Betroffenen, sondern auch bei der CDU- und der FDP-Fraktion einen Schock aus. SPD, Bündnis 90/Die Grünen und auch die Unabhängige Wählergemeinschaft äußerten ihre Verwunderung über das unerwartete Abstimmungsergebnis mit 21 Nein- und 19 Ja-Stimmen sowie einer Enthaltung. Angesichts der klaren CDU-Mehrheit von 23 Sitzen im Höxteraner Rat hatte niemand damit gerechnet, dass die Wiederwahl des CDU-Manns zu einem Problem hätte werden können.
Dies bestätigten CDU-Fraktionschef Manfred Schelhorn und Bürgermeister Hermann Hecker. »Klaus Schumacher hat sich nichts vorzuwerfen. Er ist ein fachlich kompetenter Mann, der in den vergangenen acht Jahren hervorragende Arbeit geleistet hat. Das Kapitel Schumacher ist für mich nicht beendet. Ich bin der Meinung, dass das am Dienstagabend eine Abstimmungspanne war, die man durch einen neuen Ratsbeschluss reparieren kann«, sagte Hecker. Gemeinsam mit Manfred Schelhorn beriet er sich gestern Morgen über die Möglichkeiten, die Wahl zu wiederholen. Schelhorn kündigte anschließend an, dass die CDU einen erneuten Antrag stellen werde, um über Schumacher abzustimmen. Dies könnte dann im November geschehen.
Die Frage, ob der noch amtierende Beigeordnete bereit ist, sich erneut zur Wahl zu stellen, blieb gestern unbeantwortet. Schumacher selbst, der am Dienstagabend erst nach der geheimen Wahl den Ratssaal betreten durfte, nahm das Ergebnis blass zur Kenntnis. Auch gestern, einen Tag danach, war er nicht bereit, gegenüber dem WESTFALEN-BLATT eine Stellungnahme abzugeben. »Frühestens nächste Woche« will er sich äußern.
Lokalteil

Artikel vom 21.09.2006