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Landwehr vermisste die Einstellung

Frauen-Regionalliga: TV Verls Frauen kassieren eine bittere Heimschlappe

Verl (tcha). Mit einer enttäuschenden 23:31 (10:15)- Heimniederlage gegen Mitaufsteiger HSG Siebengebirge-Thomasberg hat für Handball-Damen-Regionalligist TV Verl der Überlebenskampf in der höchsten Amateurliga begonnen. Trainer Landwehr kritisierte neben der Chancenauswertung vor allem mangelnde Einstellung.

»Wir haben verdient verloren! Mehr möchte ich gar nicht dazu sagen“, war TV-Trainer Uwe Landwehr sichtlich vom Auftritt seiner Truppe enttäuscht. Dabei geben Landwehr nicht so sehr die verlorenen Punkte zu denken, sondern die Art und Weise wie sich sein Team präsentiert hat: »Die Mannschaft hatte heute in der Abwehr keine Einstellung und vorne keine Einstellung.«
Dabei erwischten die Gastgeber bei ihrer Heimpremiere in der Damen Regionalliga, wie gegen Nettelstedt, einen guten Start. Bis zum 7:7 konnte der TV Verl die Partie offen gestalten, ließ aber beim Stande von 6:6 durch einen verworfenen Siebenmeter von Nina Jacobskersting die Chance zur erneuten Führung verstreichen. Besser machten es die Gäste aus Königswinter: Vanessa Wirtz brachte die HSG Siebengebirge-Thomasberg in Führung, die der Aufsteiger aus der Oberliga Mittelrhein nicht mehr abgab.
Tor für Tor baute die junge Mannschaft von Marcus Schütz die Führung zum 10:15 Halbzeitstand aus. Ein sichtlich verärgerter Uwe Landwehr stürmte in die Kabine, um seinen Damen eine Standpauke in puncto Chancenverwertung zu halten. 27 Angriffe der Verlerinnen liefen im ersten Spielabschnitt ins Leere, in der Endabrechnung waren es 50.
»Jeder Fehler wird in der Regionalliga gnadenlos bestraft«, weiß Schütz, der mit seiner Mannschaft um ein Jahr Regionalliga-Erfahrung reicher ist. Diese bittere Erfahrung musste der TV Verl am gestrigen Sonntag machen. »Trotzdem müssen wir das Beste aus diesem Spiel mitnehmen«, ist Landwehr schon froh, dass seine Mannschaft bei weitem nicht so viele technische Fehler unterlaufen sind wiein der Vorwoche.
Obwohl der Verler Coach jedes Aufbäumen der Mannschaft vermisste, stemmte sich das Team in der zweiten Spielhälfte gegen die drohende Niederlage und kämpfte sich von 12:19 auf 17:20 heran. Mit jedem Treffer wuchs die Sicherheit, dank drei Treffern von Birgit Westernströer auf TVV-Seite. Endlich konnten die Gastgeber ihr Tempospiel um- und durchsetzen. Der TVV hatte endlich seinen Rhythmus gefunden, so schien es: Bei der HSG mehrten sich die Fehler. Trainer Schütz nahm mit einer Auszeit das Tempo aus dem Spiel, redete beruhigend auf seine junge Truppe ein und leitete mit dieser Maßnahme das Ende der Verler Hoffnungen ein.
TV Verl:Weirauch, Stüker - Zelle (1), Franke, Henke, Bühlmann, Kranz (7/1), Josipovic (4/2), Jacobkersting (4), Deppe, Westerstroer (5), Neubauer, Petereit (2).

Artikel vom 25.09.2006